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Kosovo

Priština
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Offizieller Name:
Republik Kosovo
Hauptstadt:
Priština
Währung:
Euro
Sprachen:
Albanisch, Serbisch
Fläche:
10.877 km²
Einwohner/innen:
1,8 Millionen
Nationalfeiertag:
17. Februar (Tag der Unabhängigkeitserklärung)

Kosovo liegt im Südosten Europas im Zentrum der Balkanhalbinsel. Nachbarstaaten sind Serbien, Nordmazedonien, Albanien und Montenegro. Die Jahreszeiten sind sehr ausgeprägt: Im Sommer ist es sehr heiß und im Winter kann es mit bis unter minus 20°C bitterkalt werden. Der Name „Kosovo“ kommt vom serbokroatischen Wort „kos“ für Amsel. Namensgebend war das Amselfeld, eine Landschaft, zu der mehr als zwei Drittel der Fläche der Republik Kosovo gehören.

Die Aufnahme zeigt einen Blick von oben auf zertörte Häuser der Stadt Prizren im Kosovo im April 2008.

Zerstörte Häuser in Prizren im Kosovo.

Junge Demokratie

Kosovo ist ein sehr junger Staat. Anfang 2008 hat das Land seine Unabhängigkeit von Serbien verkündet. Allerdings haben noch nicht alle Länder Kosovo als eigenständiges Land anerkannt. Die größte Stadt des Landes ist die Hauptstadt Priština. Sie stellt das wirtschaftliche und kulturelle Zentrum des Landes dar. In Priština hat auch die Regierung ihren Sitz. Die Republik Kosovo ist eine parlamentarische Demokratie. Bezahlt wird mit dem Euro, obwohl Kosovo kein Mitglied der Europäischen Währungsunion ist.

Flucht: Heimat ohne Perspektive?

Wirtschaftlich zählt Kosovo zu den ärmsten Ländern Europas. Viele Menschen sind arbeitslos oder verdienen sehr wenig Geld. Das führt dazu, dass sie für sich und ihre Kinder keine gute Zukunft in ihrer Heimat sehen. Viele ziehen aus Kosovo in andere Staaten. Daher ist es ein dringendes politisches Ziel, die Wirtschaft leistungsfähiger zu machen. Der Ausbau der Infrastruktur, die Förderung des Wettbewerbs und die Bekämpfung der Korruption gehören zu den besonders wichtigen Aufgaben der jungen Republik.

Ein Teil des ehemaligen Jugoslawiens

Schon vor mehr als 2000 Jahren war das Gebiet des heutigen Kosovo besiedelt. Im Laufe der Jahrhunderte herrschten Römer, Türken, Bulgaren und Ungarn über das Gebiet. Die Region gehörte nach dem Ersten Weltkrieg gemeinsam mit anderen Gebieten der Balkanhalbinsel zu dem damals gegründeten Staat Jugoslawien. Nach dem Zerfall Jugoslawiens Anfang der 1990er Jahre brach ein Bürgerkrieg aus, in dem sich unterschiedliche Volksgruppen gegenseitig bekämpften. Seit Beendigung des Kosovokrieges im Jahr 1999 sorgt die Friedenstruppe „Kosovo Force“ (KFOR) unter Führung der NATO für Sicherheit in der Region.

Sprache und Kultur

Viele verschiedene Bevölkerungsgruppen leben in dem Land zusammen. Daher werden Albanisch, Serbisch, Türkisch, Bosnisch und Romanes von den Menschen gesprochen. Auch die Bräuche der Einwohner/innen und die Bauten Kosovos spiegeln die Geschichte und die vielfältigen Volksgruppen wider.

Viehzucht mit Wasserbüffeln

Ein Bauer bearbeitet sein Feld bei Mitrovica, Kosovo.

Die meisten Menschen sind Bauern. Mehr als die Hälfte der Fläche wird landwirtschaftlich genutzt. Die Kosovaren bauen unter anderem Getreide, Mais, Kartoffeln und Obst an. Schweine, Rinder und Schafe werden gehalten und auch Wasserbüffel. Das Landschaftsbild prägen hauptsächlich die immergrünen Büsche der Macchie. Hier leben viele wilde Tiere und es gibt sogar Bären.

Alle unter einem Dach

Hochzeiten werden vor allem auf dem Land in großem Stil und mehrere Tage lang gefeiert. Familienzusammenhalt ist sehr wichtig. Viele Kinder leben mit ihren Eltern und den Großeltern zusammen unter einem Dach. Die Eltern gehen tagsüber arbeiten und Oma und Opa kümmern sich in der Zeit um die Kinder. Bis zum 15. Lebensjahr besucht man in Kosovo die Grundschule. Freiwillig ist danach der Besuch eines Gymnasiums für vier weitere Jahre. Da viele Menschen nicht lesen und schreiben können, ist es sehr wichtig, dass das Bildungssystem verbessert wird.

Nur drei Kinder besuchen die Grundschule in einem kleinen Dorf im Kosovo. Strom, Wasser und Toiletten der Schule funktionieren nicht.

Nur drei Kinder besuchen die Grundschule in einem kleinen Dorf im Kosovo. Strom, Wasser und Toiletten der Schule funktionieren nicht.

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