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Das kalte Herz

Von rechts nach links: Die Hauptdarsteller Henriette Confurius, alias Lisbeth, und Frederick Lau alias Peter, bei der Filmpremiere

Die Hauptdarsteller Henriette Confurius (Lisbeth) und Frederick Lau (Peter) bei der Filmpremiere

Regie:
Johannes Naber, frei nach dem Märchen von Wilhelm Hauff
Land und Erscheinungsjahr:
Deutschland 2016
Altersfreigabe der FSK:
ab 12 Jahren
Altersempfehlung:
sehenswert ab 12 Jahren
Länge:
119 Minuten
Kinostart:
20. Oktober 2016

Holzkohle, wie wir sie heute gerne zum Grillen verwenden, wurde in früheren Jahrhunderten von der Berufsgruppe der Köhler in Meilern mitten im Wald hergestellt. Eine harte, schmutzige und entbehrungsreiche Arbeit, die im Mittelalter nicht besonders anerkannt war. Der junge Peter und seine Eltern sind Köhler und werden von den anderen Bewohnern des Dorfes im Schwarzwald deswegen verachtet. Die reichen Holzfäller verprügeln sie sogar immer wieder, auch die Händler sehen auf sie herab. Nur zu gerne würde Peter in der Dorfgemeinschaft anerkannt sein, zumal er sich in Lisbeth verliebt hat, die Tochter des Glasmachers Löbl. Sie ist aber dem reichen Holzhändlersohn Bastian versprochen.

Peter glaubt, ihr Herz nur dann erobern zu können, wenn er reich und angesehen ist. Als seine Mutter ihm die Sage vom Glasmännchen erzählt, sieht er eine Chance, sein Ziel zu erreichen. Denn dieser sagenumwobene Waldgeist erfüllt angeblich allen Sonntagskindern drei Wünsche. Und Peter ist an einem Sonntag geboren. Nach mehreren Anläufen findet er tatsächlich das Glasmännchen und wünscht sich von ihm, der beste Tänzer im Dorf zu sein, um Lisbeth und den anderen zu imponieren. Beim Würfeln im Gasthaus möchte er immer so viel Geld in der Tasche haben, wie der reiche Holzhändler Ezel. Und drittens möchte er die schönste Glashütte im Schwarzwald besitzen, obwohl er gar nicht weiß, wie man Glas herstellt.
Peters Wünsche gehen in Erfüllung, er wird reich und angesehen im Dorf und der Hochzeit mit Lisbeth steht nichts mehr im Weg. Doch dann gewinnt er beim Würfeln plötzlich gegen Ezel und seine Taschen sind genauso leer wie die seines Gegenspielers. Da Peter das viele Glas nicht gut verkaufen konnte, ist er zudem hoch verschuldet. So weiß er nur noch einen Ausweg. Der Holländer-Michel, ein einst von den Menschen verstoßener brutaler Holzfäller, muss ihm helfen. Dieser schlägt ihm einen Handel vor: Peter soll ihm sein Herz geben und bekommt dafür ein steinernes Herz, das ihn genauso gefühllos macht, wie viele der reichen Dorfbewohner, die sich offenbar ebenfalls auf diesen Handel eingelassen hatten. Bar jeden Mitgefühls für die Schwächeren kehrt Peter als reicher Mann aus Holland in den Schwarzwald zurück und spielt dort rücksichtslos seine Macht aus. Lisbeth allerdings will ihn nicht mehr heiraten. Erst als er sie bei einem Streit tötet, erkennt Peter, was er angerichtet hat und möchte sein altes Herz vom Holländer-Michel zurückhaben.

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