nennen lebensnotwendige materielle und immaterielle Dinge und erkennen darauf aufbauend, dass einige davon Geld kosten und andere wiederum nicht mit Geld gekauft werden können.
erschließen aus einem Bild, wofür Erwachsene Geld bekommen.
tragen Gründe zusammen, warum Menschen nicht arbeiten, kein Geld verdienen und so auf staatliche Unterstützung angewiesen sind.
tauschen sich über Situationen aus, in denen sie Mitschülern geholfen haben und erkennen so, dass gegenseitige Unterstützung wichtig für das Zusammenleben ist.
ordnen Bildkarten zu und erfahren so, dass Menschen in DeutschlandSteuern und Versicherungsbeiträge zahlen müssen und diese Gelder unter anderem dafür genutzt werden, alte und kranke Menschen oder Menschen in Notlagen zu unterstützen (Sozialstaatsprinzip).
kennen die zentralen Prinzipien des Sozialstaates.
erschließen weitere Aufgaben des Staates, die von Unternehmen nicht oder nicht ausreichend angeboten werden oder unabhängig von Interessen gesellschaftlicher Gruppen sein sollen.
diskutieren die Vor- und Nachteile von Schule und Bildung als eine vorrangige Aufgabe des Staates.
wenden in einer Diskussion zuvor erworbenes Wissen als Argumentationsgrundlage an und reflektieren dabei, dass die Gesellschaft und jeder Einzelne aufeinander angewiesen sind und eine Gesellschaft nur dann funktioniert, wenn einer für den anderen einsteht.
Eigene Erfahrungen, Erlebnisse sowie bereits vorhandenes Wissen können dabei mit in den Unterricht eingebracht werden.
Was man zum Leben braucht Als Einstieg überlegen die Schülerinnen und Schüler, was zum Leben notwendig ist. Dabei kann es sich um materielle aber auch immaterielle Dinge handeln. Dafür suchen und markieren sie acht versteckte lebensnotwendige Dinge in einem Wortwürfel: Gesundheit, Essen, Freunde, Arbeit, Freiheit, Bildung, Kleidung, Einkommen
Danach tragen die Schülerinnen und Schüler weitere in ihren Augen lebensnotwendigen Dinge zusammen und schreiben sie in das Notizfeld der Whiteboardanwendung.
Mögliche Antworten sind:Luft zum Atmen, ein Zuhause/ein Dach über dem Kopf, Familie, Trinken/Wasser, Liebe/Zuneigung.
Abschließend tragen sie in der Klasse zusammen, welche der lebensnotwendigen Dinge aus dem Wortwürfel und der von ihnen zusammengetragenen Dinge Geld kosten. Den Schülerinnen und Schülern soll bewusst werden, dass viele lebensnotwendige Dinge nicht mit Geld gekauft werden können. Dazu zählen zum Beispiel Freunde oder Familie.
Differenzierungsmöglichkeit: In Abhängigkeit des Leistungsniveaus der Schülerinnen und Schüler sowie der zur Verfügung stehenden Zeit können Sie mit den Lernenden darüber diskutieren, welche der aufgeführten Bedürfnisse sie für sehr wichtig, wichtig und weniger wichtig halten. Dabei sollen die Lernenden ihre Antworten begründen.
Geld zum Leben Die Schülerinnen und Schüler beschreiben das Bild auf der Whiteboardanwendung. Dabei erkennen sie, dass Erwachsene arbeiten gehen, und so Geld verdienen. Der Aspekt, dass es auch Menschen gibt, die aus verschiedenen Gründen nicht arbeiten können und deshalb kein Geld verdienen, wird in der nächsten Folie der Whiteboardanwendung thematisiert. Sollte dies hier schon von den Lernenden angesprochen werden, kann die nachfolgende Vertiefung auch übersprungen werden.
Vertiefung: Die Schülerinnen und Schüler tragen zusammen, woher Kinder Geld bekommen können, um sich etwas zu kaufen.
Mögliche Antworten sind:Taschengeld; Geld zum Geburtstag, zu Weihnachten und anderen Anlässen; Geld für kleine Hilfsarbeiten (z.B. den Rasen beim Nachbarn mähen, den Nachbarshund ausführen).
Das Thema Geld ist sensibel zu behandeln, da jede Familie finanziell unterschiedlich ausgestattet ist und Finanzerziehung unterschiedlich vornimmt. Dazu gehört auch die Frage des Taschengeldes oder ob und inwieweit Kinder zu besonderen Anlässen, für besondere Leistungen oder für Hilfsarbeiten Geld bekommen. Achten Sie als Lehrkraft deshalb darauf, dass es nicht darum geht, die Höhe des den Lernenden zu Verfügung stehenden Geldes zu erfahren und zu erfassen.
Haben Sie ebenfalls im Blick, dass es von rechtlicher Seite keinen Anspruch auf Taschengeld gibt. Hintergrundinformationen zum Thema Taschengeld bietet hier unter anderem der Lexikoneintrag "Taschengeld" auf diesem Portal.
Warum nicht alle Menschen arbeiten und so Geld verdienen Die Schülerinnen und Schüler lernen zentrale Gründe kennen, warum in einer Gesellschaft nicht alle Menschen Geld bzw. genug Geld verdienen können. Dafür ordnen sie die Wortkarten den passenden Bildkarten zu und tragen weitere Gründe zusammen. Diese halten sie in dem dafür vorgesehenen Notizfeld auf dem Whiteboard fest.
Mögliche Antworten sind:
Immer mehr Maschinen übernehmen die Arbeit von Menschen, die dann nicht mehr gebraucht werden.
Sie kümmern sich um die Kinder oder kranke Familienangehörige. Dafür werden sie oft nicht bezahlt.
Das Unternehmen, in denen Menschen arbeiten, muss schließen.
Im Leben kann immer einmal etwas schief gehen Anhand dieser Folie gilt es den Schülerinnen und Schülern zu verdeutlichen, dass es im Leben eines jeden Menschen allgemeine Lebensrisiken gibt, denen er sich auch bei größten Anstrengungen nicht entziehen kann. Jedem kann etwas passieren. Dies kann ein Unfall, Krankheit, Pflegebedürftigkeit oder Arbeitslosigkeit oder eine Veränderung in der Familiensituation sein, die sein/ihr Leben und ggf. auch das seiner/ihrer Familien durcheinanderbringt. Hierfür tragen die Schülerinnen und Schüler allgemeine Lebensrisiken zusammen und notieren sie im dafür vorgesehen Notizfeld. Im Rahmen dieser Aufgabe können die Lernenden auch über eigene Erlebnisse aus dem Familien- und Bekanntenkreis berichten. Achten Sie hier jedoch darauf, dass von ihrer Seite und auch seitens der Mitschüler keine Wertung vorgenommen wird.
Mögliche Antworten sind:
Jemand bekommt plötzlich eine chronische Krankheit und kann deshalb gar nicht mehr, oder nicht mehr in vollem Umfang arbeiten.
Ein Kind hatte einen schlimmen Unfall. Nach einem langen Aufenthalt im Krankenhaus muss er oder sie ab sofort dauerhaft von seinen Eltern und von Pflegekräften gepflegt werden.
Jemand hatte einen Arbeitsunfall. Er oder sie kann viele Wochen nicht arbeiten.
Eine Firma muss schließen. Die Menschen, die dort arbeiten, verlieren ihre Arbeit.
Einander helfen Anhand eigener Erlebnisse erkennen die Schülerinnen und Schüler, dass eine Gemeinschaft und auch eine Gesellschaft nur dann funktioniert, wenn Stärkere die Schwächeren unterstützen. Hierfür tragen sie in einem ersten Schritt Situationen zusammen, in der sie ihre Klassenkameraden unterstützt haben.
Mögliche Antworten sind:Für einen kranken Mitschüler mitgeschrieben; einer Mitschülerin bei den Hausaufgaben geholfen; einen Mitschüler gegenüber anderen Kindern verteidigt; eine Mitschülerin getröstet.
Anschließend tragen sie Situationen zusammen, in denen ihnen von anderen Personen geholfen wurde. Dabei reflektieren sie auch, wie sie sich in diesen entsprechenden Situationen gefühlt haben.
Mögliche Antworten sind:von einem Mitschüler bei einem Streit mit anderen Kindern verteidigt worden; ein Lineal für Mathematikklassenarbeit geliehen bekommen; bei den Hausaufgaben geholfen worden.
Einer für alle, alle für einen: So hilft der Staat Die Schülerinnen und Schüler lernen die grundlegenden Merkmale des Sozialstaates kennen. Sie sollen erkennen, dass der Staat zum einen die Freiheit von Wirtschaft und Handel sichert und gleichzeitig über Gesetze regelt, dass keine allzu großen ökonomischen und gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten bestehen. So gibt es beispielsweise Regelungen zu den Themen Arbeitszeit von voll- und minderjährigen Personen, Urlaubsanspruch von Arbeitnehmern oder zum Mutterschutz.
Darüber hinaus existiert neben staatlichen Unterstützungen für Menschen, die nicht arbeiten bzw. nicht arbeiten können auch das System der Sozialversicherungen. Nach dem Generationen- und Solidarprinzip steht dabei einer für den anderen ein, indem diejenigen, die arbeiten, Beiträge in die Renten-, Kranken-, Arbeitslosen-, und Pflegeversicherungen einzahlen. Damit werden ebenfalls Leistungen für diejenigen bezahlt, die einer Unterstützung bedürfen. Dazu zählen unter anderem Leistungen wie Arbeitslosengeld, Krankengeld, Altersrente oder Rente bei verminderter Erwerbstätigkeit.
Vertiefung: In Abhängigkeit des Leistungsniveaus der Schüler sowie der zur Verfügung stehenden Zeit kann in diesem Zusammenhang auch kurz angesprochenen werden, dass andere Länder andere Regelungen und Gesetze haben, ob und wie sie Menschen in Notlagen unterstützen.
Einer für alle, alle für einen: So funktioniert’s Aufbauend auf der vorangegangenen Folie setzen sich die Schülerinnen und Schüler damit auseinander, wie das Sozialstaatsprinzip funktioniert. Anhand der Illustration und der Texte sollen die Schüler erkennen, dass in einem Sozialstaat die Stärkeren die Schwächeren unterstützen. Dies geschieht über Gesetze sowie darüber, dass Menschen, die arbeiten, Steuern zahlen. Diese Steuergelder werden unter anderem für soziale Aufgaben ausgegeben, etwa für die Familienpolitik (Kindergeld, Elterngeld), Transferzahlungen (Wohngeld, Sozialhilfe, Arbeitslosengeld II, BAföG) oder den sozialen Wohnungsbau.
Darüber hinaus zahlen fast alle arbeitenden Menschen und deren Arbeitgeber Beiträge in die Kranken-, Renten-, Pflege- und Arbeitslosenversicherung ein. Diese Beiträge kommen wiederum alten, kranken und hilfsbedürftigen Menschen zugute (Umlageverfahren).
Ergänzend nutzen sie das Arbeitsblatt A1 „Was leistet der Staat noch?“. Darauf ordnen sie Aufgaben in eine Tabelle ein, was der Staat neben der Unterstützung von alten, kranken oder in Notlagen befindlichen Menschen noch leistet. Diese Leistungen werden entweder von Unternehmen nicht oder nicht ausreichend angeboten oder sollen unabhängig von bestimmten gesellschaftlichen Gruppen sein. Abschließend diskutieren die Schülerinnen und Schüler, welche Vor- und Nachteile es hat, dass Schule und Bildung eine vorrangige Aufgabe des Staates sind.
Was bedeutet eigentlich "sozial"? Die Schülerinnen und Schüler lernen die zentralen Maßnahmen kennen, mit denen der Staat Menschen in Notlagen oder solchen, die sich nicht selbst versorgen können, unterstützt. Dafür ordnen sie die Wortkarten den passenden Bildkarten zu.
Dabei ist zu beachten, dass jeder Bürger selbst einen direkten Beitrag leistet. Denn jeder, der arbeitet, zahlt unter anderem auch in Rentenkasse ein. Die Rente ist nach Abschluss des Erwerbslebens gesetzlich geregelt. Konnten Arbeitnehmer aus verschiedenen Gründen nicht oder nicht genügend für die Rente einzahlen, um nach dem Erwerbsleben angemessen leben zu können, werden sie vom Staat unterstützt.
In einem Notizfeld tragen die Schülerinnen und Schüler abschließend weitere Beispiele zusammen, mit denen der Staat und seine Bürger für soziale Gerechtigkeit sorgen. Dabei kann neben gesetzlichen Reglungen auch das Thema Ehrenamt und gesellschaftliches Engagement angesprochen werden.
Mögliche Antworten sind:
Gesetze und Regelungen zu Urlaubsanspruch; Mutterschutz, Kündigungsschutz,
Arbeitszeitregelungen für voll- und minderjährige Personen,
ehrenamtliche Tätigkeit in sozialen Einrichtungen.
Warum es wichtig ist, dass der Staat und seine Bürger helfen Abschließend diskutieren die Schülerinnen und Schüler über die Notwendigkeit, Menschen in Notlagen und Menschen, die sich nicht selbst versorgen können zu helfen. Dabei haben sie sowohl den Staat als auch jede einzelne Bürgerin und jeden einzelnen Bürger als Helfer im Blick. In diesem Zusammenhang überlegen sie, wie dies geschehen kann und welche Ziele damit erreicht werden sollen. Den Lernenden soll noch einmal bewusst werden, dass jeder Einzelne, aber auch eine Gesellschaft auf andere Menschen angewiesen ist. Diese kann nur dann funktionieren, wenn einer für den anderen einsteht. Dabei können auch Möglichkeiten ehrenamtlicher Tätigkeit angesprochen werden, die die Schülerinnen und Schüler im Rahmen eines sozialen Miteinanders selbst wahrnehmen können.
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Neue Arbeitsblätter zum Klimaschutz
Die neuen Arbeitsblätter für die Grundschule und die Sekundarstufe I setzen sich mit dem Klimawandel, Fridays for Future und Regeln zum Klimaschutz auseinander.
Die Seite Kinofenster bietet Unterrichtsmaterial und Hinweise an, wie sie den Film "Fritzi – Eine Wendewundergeschichte" ab der 4. Klasse im Unterricht bearbeiten können.