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Serbien

Belgrad
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Offizieller Name:
Republik Serbien
Hauptstadt:
Belgrad
Währung:
Serbische Dinar
Sprachen:
Serbisch
Fläche:
77.484 km²
Einwohner/innen:
7 Millionen
Nationalfeiertag:
15.02.: „Tag der Staatlichkeit“, Aufstand gegen die Osmanen 1804

Serbien liegt im Südosten Europas auf der Balkanhalbinsel und hat keinen Zugang zum Meer. Die Nachbarländer sind Ungarn, Rumänien, Bulgarien, Nordmazedonien, Kosovo, Montenegro, Bosnien und Herzegowina, Kroatien und Albanien. Das serbische Klima ist geprägt durch kalte und schneereiche Winter und heiße Sommer. Die Donau, Europas zweitlängster Fluss, durchquert Serbien und auch dessen Hauptstadt Belgrad. Südlich der Donau ist das Land von Bergen durchzogen.

Blick auf die serbische Hauptstadt Belgrad und die Donau.

Die serbische Hauptstadt Belgrad liegt an der Donau.


Belgrad ist die größte Stadt des Landes und bildet das politische, wirtschaftliche und kulturelle Zentrum Serbiens. Viele Hochschulen, Medieneinrichtungen und Theater haben hier ihren Sitz.

Beitrittskandidat der EU

Die Republik Serbien ist eine parlamentarische Demokratie. Alle fünf Jahre wählt das Volk den Regierungschef oder die Regierungschefin. Er/sie wird Ministerpräsident/in genannt und darf das Amt für höchstens zwei Amtszeiten ausüben. Die Förderung des Wirtschaftwachstums und die Annäherung an die Europäische Union (EU) sind die wichtigsten politischen Aufgaben der Regierung. Denn seit dem 1. März 2012 ist Serbien offizieller Beitrittskandidat der EU.

Flucht: Ein Weg aus der Armut?

Weil die Wirtschaft Serbiens nicht sehr stark ist, sind viele Menschen arbeitslos. Löhne und Gehälter sind gering, so dass die Bevölkerung arm ist. Das führt dazu, dass Serben und Serbinnen für sich und ihre Kinder oft keine gute Zukunft in ihrem Land sehen. Viele fliehen in andere Staaten und hoffen, dort ein besseres Leben führen zu können.

Viele Kriege und endlich Frieden

Schon vor über 1000 Jahren siedelten slawische Serbien im Südosten Europas und gründeten im 12. Jahrhundert ihren ersten eigenen Staat. Die nächsten Jahrhunderte regierten meist fremde Herrscher das Land. Erst Ende des 19. Jahrhunderts kam es zur Ausrufung des Königreiches Serbien. Nach dem Ersten Weltkrieg gehörte Serbien gemeinsam mit anderen Staaten der Region zu dem damals gegründeten südslawischen Staat, der seit 1929 Jugoslawien genannt wurde. Nach dem Zerfall Jugoslawiens in den 1990er Jahren brach ein schrecklicher Bürgerkrieg aus. Unterschiedliche Volksgruppen, die bis dahin gemeinsam in einem Staat gelebt hatten, bekämpften sich jetzt gegenseitig. Die Republik Serbien, wie wir sie heute kennen, wurde 2006 gegründet. In dem Land leben schon sehr lange viele verschiedene Bevölkerungsgruppen zusammen – neben der serbischen Bevölkerungsmehrheit zum Beispiel Ungarn, Roma und Kroaten.

Größte Schlucht Europas
Die Donau an der engsten Stelle, dem "Eisernen Tor". Auf der rumänischen Seite befindet sich das Kloster Mraconia. Die andere Flussseite gehört zu Serbien.

Die Donau an der engsten Stelle, dem "Eisernen Tor". Auf der rumänischen Seite befindet sich das Kloster Mraconia. Die andere Flussseite gehört zu Serbien.

Serbien exportiert Eisen, Stahl, Textilien, Weizen, Obst und Gemüse. Auch nach Deutschland werden viele dieser Waren verkauft. Der Tourismus blüht in Serbien langsam auf. Zu den Sehenswürdigkeiten gehört die größte und längste Schlucht Europas, das Eiserne Tor. Einige serbische Klöster zählen zum Weltkulturerbe der UNESCO. Zudem locken Kurorte und viele Naturparks Menschen an. In den Naturschutzgebieten findet man viele seltene Tiere und Pflanzen.

Das muss sein: Ein Jahr Vorschule und acht Jahre Schule

Nach der einjährigen Vorschule, müssen Mädchen und Jungen zwischen dem siebten und 15. Lebensjahr zur Grundschule gehen. Danach können sie ein Gymnasium, eine Fach- oder Berufsschule besuchen, wenn sie möchten. Oder sie beginnen eine Berufsausbildung. Viele gut ausgebildete Serbinnen und Serben zieht es ins Ausland, um dort zu arbeiten. Die Auswanderung dieser jungen Menschen stellt das Land vor große Herausforderungen.

Ein Instrument namens Gusle

Die meisten Serben und Serbinnen sind Christen und gehören der serbisch-orthodoxen Kirche an. Sie feiern Weihnachten am 7. Januar. Die Serbinnen und Serben sind sehr sportlich. Sie spielen gerne und erfolgreich Basketball, Fußball, Handball, Wasserball, Volleyball und Tennis. Volkstümliche Musik und Tänze haben eine lange Tradition und sind sehr beliebt. In der typischen serbischen Musik spielen Nationalinstrumente wie das Saiteninstrument Gusle eine Rolle. Dazu tanzen die Menschen gerne, zum Beispiel ihren Reigentanz „Kolo“.

Das Bild zeigt eine serbische Bohnensuppe mit Speck, Lauch und Möhren.

Serbische Bohnensuppe mit Speck, Lauch und Möhren.

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