Bebelplatz
Wenige Monate nach der Machtübernahme der
Nationalsozialisten zogen am 10. Mai 1933, unter der Führung von Propagandaminister Joseph Goebbels, Studenten in SA-Uniformen und Professoren der nahen Friedrich-Wilhelms-Universität (jetzt heißt sie Humboldt-Universität) zum heutigen Bebelplatz. Dort verbrannten sie 20.000 Bücher und Schriften von Schriftstellern, Wissenschaftlern und Philosophen, die von den Nationalsozialisten als "undeutsch" erklärt wurden.. Zu den von den Nationalsozialisten verhassten Autoren zählten
Karl May, Heinrich und Thomas Mann,
Albert Einstein und der Kinderbuchautor Erich Kästner. Einige Bücher oder Verfilmungen von Erich Kästner wie zum Beispiel. "Das doppelte Lottchen", "Pünktchen und Anton" oder "Emil und die Detektive" kennt ihr sicherlich.
Am Abend der Bücherverbrennung hatte sich Erich Kästner heimlich und unerkannt unter die grölenden und
fanatischen Nazi-Anhänger am Ort des Feuers gemischt. Mit eigenen Augen verfolgte er, wie seine Bücher und die seiner Kollegen in Flammen aufgingen.
Seit 1995 erinnert auf dem Bebelplatz das
Denkmal "Versunkene Bibliothek" an die Bücherverbrennung. Bei dem Mahnmal handelt es sich um einen 50 m² großen Raum mit leeren Bücherregalen. Durch eine dicke Glasscheibe könnt ihr in diesen Raum hineinsehen.
Auf dem Bebelplatz finden auch zweimal im Jahr Modeschauen statt. Während der Berliner "Fashion Week" laufen hier Models über den Laufsteg und präsentieren die neusten Trends.
Aufgabe: Wenige Meter vor dem Denkmal befindet sich eine Bronzeplatte mit einem Zitat des deutschen Dichters Heinrich Heine aus dem Jahre 1820, also knapp ein Jahrhundert bevor die Nationalsozialisten an die Macht kamen.
Wie lautet das Zitat?