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Spezial

Politische Ereignisse in der Vergangenheit

Die Sportler Tommie Smith und John Carlos streckten bei Olympia 1968 in Mexiko auf dem Siegertreppchen aus Protest gegen den Rassimus in den USA ihre Fäuste in den Himmel.

Verbotener Protest bei den Olympische Spiele 1968 von Carlos und Smith

Die Olympischen Spiele haben immer wieder politische Diskussionen hervorgerufen. Einige haben wir hier zusammengestellt.

1896

Die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit im Jahr 1896 in Athen stießen bei den meisten deutschen Sportfunktionären auf Ablehnung. Die Idee, internationale Spiele zu veranstalten, gefiel ihnen überhaupt nicht. Lieber wollten sie „wahrhaft nationale Wettspiele“ abhalten.

1936: Demonstration politischer Macht
Olympische Siegerehrung 1936 in Berlin: Die Goldmedaille beim Weitsprung der Herren gewann Jesse Owens, die Silbermedaille ging an den Deutschen Luz Long.

Olympische Siegerehrung 1936 in Berlin: Die Goldmedaille beim Weitsprung der Herren gewann Jesse Owens, die Silbermedaille ging an den Deutschen Luz Long.

Adolf Hitler nutzte die Olympischen Spiele 1936 in Berlin, um sich als erfolgreicher und friedliebender Staatsmann zu präsentieren. Die Wettbewerbe waren eine gut organisierte Propaganda-Veranstaltung des nationalsozialistischen Deutschlands. Die Welt wurde über den wahren Charakter des Diktators in die Irre geführt.

Ab 1952 bis 1984: Im Kalten Krieg

Nach dem Zweiten Weltkrieg zeigte sich die Feindschaft zwischen der damaligen Sowjetunion und den USA auch bei den Olympischen Spielen. Der Kampf um die Medaillen stand stellvertretend für den Kampf um die weltweite Vorherrschaft. Jeder Olympiasieg wurde wie ein Sieg über die andere Supermacht gefeiert.

Kurz nach Beginn der Olympischen Spiele 1956 in Melbourne in Australien marschierten sowjetische Truppen in Ungarn ein und schlugen die Demokratiebewegung in Budapest mit Gewalt nieder. Die ungarischen Sportler in Melbourne waren in großer Sorge um ihre Angehörigen. Zahlreiche ungarische Spieler kehrten nach den Olympischen Spielen nicht mehr in ihre Heimat zurück.

1980 boykottierten die USA und viele andere westliche Staaten die Olympischen Spiele in Moskau, der Hauptstadt der damaligen Sowjetunion. Grund dafür war der Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan im Jahr davor. 1984 revanchierte sich die Sowjetunion mit dem Boykott der Olympischen Spiele in Los Angeles in den USA. Auch Sportler/-innen der DDR und andere von der Sowjetunion abhängige Staaten mussten damals zu Hause bleiben.

1968: Zeichen setzen gegen Menschenrechtsverletzungen

Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko reckten die Gewinner des 200-Meterlaufs auf dem Siegerpodest ihre rechte Faust in den Himmel. Das war das Zeichen des Kampfes der schwarzen Menschen in den USA um Gleichberechtigung. Die Läufer protestieren damit gegen den Rassismus in den USA.

2008

Bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking nutzten einige Sportler/innen die Gelegenheit, um die Menschenrechtsverletzungen in China und die Unterdrückung der Tibeter/innen anzuprangern.

2014

Russland war Gastgeberland der Olympischen Winterspiele 2014. Viele Menschen und Staaten weltweit warfen dem russischen Präsidenten Wladimir Putin eine undemokratische Politik, die Beeinträchtigung der Pressefreiheit und Menschenrechtsverletzungen vor. Auch die Verfolgung homosexueller Menschen wurde öffentlich angeprangert. In vielen Ländern forderten die Menschen, die Spiele in Russland zu boykottieren. Doch letztlich fand kein Boykott statt.

Aktivisten von Amnesty international demonstrieren gegen Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit in Russland. Anlass sind die Olympischen Spiele 2014 in Sotschi. Die Fechterin Imke Duplitzer (vorne rechts) ist bei den Demonstranten.

Aktivist/innen von Amnesty international demonstrieren bei den Olympischen Spielen 2014 in Sotschi gegen Zensur und Einschränkung der Meinungsfreiheit in Russland.

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