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Soldatinnen der Marine bei ihrer Vereidigung 2019
Bis 2001: Keine Soldatinnen in der Bundeswehr
Frauen als Soldatinnen bei der Bundeswehr, die in allen Bereichen wie die Männer ihren Dienst tun? Das gab es in Deutschland bis vor 24 Jahren nicht. Bis 2001 konnten Frauen nur in bestimmten Berufen bei der Bundeswehr arbeiten: als Ärztinnen und Sanitäterinnen oder als Musikerinnen. Die militärischen Aufgaben waren für sie verboten. Denn im Grundgesetz stand damals noch: Frauen "dürfen auf keinen Fall Dienst an der Waffe leisten."
Eine junge Frau klagte vor Gericht
Eine junge Frau aus Hannover wollte das nicht akzeptieren. Sie klagte gegen diese Bestimmung vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH). Sie berief sich auf die europäische Gleichbehandlungsrichtlinie, die Diskriminierung aufgrund des Geschlechts auch beim Berufszugang verbietet. Und der EuGH gab ihr Recht. Er stellte klar, dass Frauen auch in der kämpfenden Truppe ein Recht auf Gleichbehandlung wie die Männer haben. Kurz darauf änderte der Bundestag das Grundgesetz. Viele Jahre hatten sich die meisten Parteien gegen eine Öffnung des Militärs für Frauen gestellt. Jetzt aber konnten Frauen freiwillig Soldatinnen werden. Seitdem heißt es im Grundgesetz: Frauen „dürfen auf keinen Fall zum Dienst mit der Waffe verpflichtet werden.“
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Eine Soldatin trägt ein Maschinengewehr.
Soldatinnen gehören jetzt zur Bundeswehr
Die ersten 244 Frauen begannen heute vor 24 Jahren ihren Dienst als Soldatinnen der Bundeswehr. Frauen leisten seitdem ihren Dienst im Heer, in der Luftwaffe und bei der Marine. Auch bei Auslandseinsätzen der deutschen Streitkräfte sind heute Soldatinnen mit dabei.
Der Anteil von Frauen in den Streitkräften ist seit 2001 immer weiter angestiegen. 25 Jahre nachdem die ersten Frauen in Kampfuniformen ihren Dienst bei der Bundeswehr angetreten haben, sind inzwischen mehr als 13 Prozent der Bundeswehrsoldaten Frauen. Das heißt, dass von 100 Soldaten 13 Personen Frauen sind.
Weitaus höher ist der Anteil von Frauen, die in den nicht-militärischen Bereichen der Bundeswehr, wie zum Beispiel in den Krankenhäusern oder den Universitäten der Bundeswehr als sogenannte zivile Beschäftigte ihren Dienst tun.