Donnerstag, 31. Oktober 2019
Heute feiern evangelische
Christen auf der ganzen Welt den Reformationstag.
Am 31. Oktober 1517 hat
Martin Luther seine Thesen verkündet, die zu einer Reformation (das ist Lateinisch und heißt „Umgestaltung“, „Erneuerung“) in der Kirche geführt haben und den Beginn der evangelischen Kirche bedeuten.
Kritik an der KircheMartin Luther lebte im frühen 16. Jahrhundert. Er war Mönch. Vieles in der damaligen Kirche missfiel ihm. Vor allem kritisierte er, dass die Kirche damals so genannte
Ablass-Scheine verkaufte. Damit konnten sich die Gläubigen die Vergebung ihrer Sünden erkaufen. Am 31. Oktober 1517 hat Martin Luther in Wittenberg öffentlich diesen Ablass-Handel und einiges mehr kritisiert. Er forderte seine Kirche auf, umzukehren. Viele Menschen in der Kirche dachten ähnlich. Die Bischöfe und der
Papst aber fühlten sich herausgefordert. Sie verlangten von Luther, seine Thesen zurückzunehmen.
Die Luther-Thesen an der Tür der Schlosskirche in Wittenberg, Sachsen-Anhalt.
© AP Photos
Spaltung der KircheDie Auseinandersetzungen spitzten sich zu. Für die damaligen Kirchenführer war Luther eine Provokation. Es folgten heftige Diskussionen, Streitschriften wurden geschrieben. Doch zu einer Annäherung kam es nicht. Die reformatorische Bewegung wurde stärker, der Beginn der Kirchenspaltung war da.
Langer und blutiger Streit Die Kirche, die damals eine wichtige
politische Rolle spielte, sah sich in ihrer Machtposition bedroht. Auf dem Regensburger
Reichstag 1541 versuchte man noch, die
Einheit der Kirche zu wahren. Doch es gelang nicht. Und auch der Augsburger
Religionsfriede von 1555 konnte die Kirchenspaltung nicht verhindern. Es folgten viele unheilvolle theologische, politische und
militärische Auseinandersetzungen. Die Bauernkriege und der Dreißigjährige
Krieg waren schreckliche Höhepunkte dieses Konfliktes. Es folgten dann weitere Jahrhunderte, in denen keine Annäherung zwischen den Kirchen stattfand.
Mit dieser Urkunde wurde am 25. September 1555 in Augsburg der Religionsfriede zwischen Protestanten und Katholiken besiegelt. Er regelt bis heute den Rechtsstatus der beiden Religionen.
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Im Glauben geeintHeute akzeptieren sich die beiden christlichen Kirchen. Es gibt zwar Unterschiede in der Glaubenslehre, aber man ist darum bemüht, gemeinsam als Christen den Glauben in dieser Welt zu leben. In der so genannten ökumenischen Bewegung ist man bemüht, das Trennende zwischen den christlichen Kirchen zu überwinden und im christlichen Glauben zusammenzuarbeiten.
Ein katholischer Priester und eine evangelische Pfarrerin bei einem ökumenischen Gottesdiens in Berlin.
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Foto-Galerie
Souvenirs aus der Lutherstadt Wittenberg
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Auf der ganzen Welt hat keine andere Religion so viele Anhänger wie das Christentum. Dabei ist dieser Glauben manchmal ganz schön kompliziert...
Einführung in das Christentum
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Die Reformation teilte das Christentum in die evangelische und die katholische Kirche
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