Habt ihr schon einmal gehört, wie jemand in ein Horn geblasen hat? Das klingt ziemlich schrill. Zum jüdischen Neujahrsfest wird im Gottesdienst das Schofar geblasen. Ein Schofar ist ein ausgehöhltes Horn von einem Widder, mit dem schon zur Zeit der Bibel Signale ausgesendet wurden.
Der Klang des Horns erinnert die Menschen daran, sich an Gottes Gebote zu halten. Man soll während des zehntägigen Neujahrsfestes darüber nachdenken, was man im vergangenen Jahr alles falsch gemacht hat und im nächsten Jahr besser machen will.
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Am jüdischen Neujahrsfest Rosch Haschana wird das Schofarhorn geblasen.
© picture alliance / dpa
Das jüdische Neujahrsfest wird im
Herbst gefeiert und erinnert an die Erschaffung der Welt.
Rosch Haschana wird nach dem Besuch der
Synagoge mit einem festlichen Mahl verbunden. Man isst Äpfel mit Honig, denn das neue Jahr soll gut und "süß" werden. Außerdem gibt es Granatäpfel, damit sich die guten Taten wie die Kerne des Granatapfels vermehren.
Zehn Tage nach dem Neujahrsfest ist der Versöhnungstag. Religiöse Juden fasten an diesem Tag. Sie dürfen weder essen noch trinken und beten sehr viel in der Synagoge. Kinder fasten erst, wenn sie mit 12 oder 13 Jahren Bat oder Bar Mizwa hatten. Während der Gebete bittet man Gott um Verzeihung für alles, was man falsch gemacht hat.
Nach jüdischer Vorstellung kann es Gott verzeihen, wenn man sich nicht an alle Gebote gehalten hat. Man kann es in Zukunft besser machen. Wenn man jedoch einem anderen Menschen etwas zuleide getan hat, verzeiht Gott es erst, wenn man sich bei dem anderen entschuldigt hat.
mehr...Der jüdische und der islamische Kalender sind Mondkalender. Darum werden die jüdischen Feiertage jedes Jahr zu einem anderen Datum gefeiert, so wie auch Ostern und Pfingsten oder das islamische Opferfest.
Neben dem jüdischen Kalender verwendet man bei uns gleichzeitig den in Deutschland üblichen christlichen Kalender, der sich nach dem astronomischen Sonnenjahr berechnet.
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Der Mond - nach seinem Lauf richtet sich der Mondkalender.
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