In Deutschland leben heute wieder mehr als 100.000 Juden in bald 100 Gemeinden. Nach jüdischem Recht gilt: Jude ist, wer eine jüdische Mutter hat oder das Judentum als seine Religion gewählt hat. Es ist egal, ob der Vater auch Jude ist. Es ist auch nicht wichtig, ob man sich im Alltag an die jüdischen Regeln (Gesetze) hält oder nicht. Sogar ein Jude, der nicht an Gott glaubt, bleibt ein Jude!
Denn im Judentum bestimmt nicht nur die Religion, was jüdisch ist. Die Juden sind ein Volk, das durch eine lange Tradition, das heißt durch gemeinsame Lebensgewohnheiten und eine gemeinsame Geschichte verbunden ist. Trotzdem können Juden in verschiedenen Ländern auch ganz unterschiedlich nach den religiösen Regeln leben.
mehr...Die meisten Juden sehen nicht anders aus und ziehen sich genauso an wie Menschen, die christlich oder muslimisch sind, oder die an keinen Gott glauben. Wenn Juden in die Synagoge und auf den Friedhof gehen oder wenn sie beten, setzen Männer und manche Frauen aus Ehrfurcht vor Gott eine Kopfbedeckung auf.
Fromme Juden bedecken ihren Kopf auch im Alltag mit einer kleinen Kippa, mit einem Basecap oder mit einem Hut. Andere tragen eine Kette mit einem kleinen Davidstern, weil sie damit zeigen wollen, dass sie zum jüdischen Volk gehören.
mehr...Der Davidstern steht für die Stadt Jerusalem, die auch die Stadt Davids genannt wird. König David, der ungefähr 1.000 Jahre vor unserer Zeit gelebt hat, war der bedeutendste jüdische König. Er hat die Juden zu einem Volk vereint und Jerusalem zur ihrer Hauptstadt gemacht. Bis heute ist Jerusalem das religiöse Zentrum des Judentums.
Der Davidstern ist auch ein Zeichen für Israel als Nation. Er ist auf der Fahne des Staates Israel abgebildet, den es seit dem Jahr 1948 gibt. Israelis sind heute Bürger eines Staates, so wie Franzosen in Frankreich oder Italiener in Italien.
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