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Spezial

Erinnern und Gedenken

Soldatenfriedhof in Hamm, Luxemburg. Hier sind mehr als 5000 amerikanische Soldaten begraben, die am Ende des Krieges gestorben sind.

Soldatenfriedhof in Hamm, Luxemburg. Hier sind mehr als 5000 amerikanische Soldaten begraben, die am Ende des Krieges gestorben sind.

Nicht vergessen, was geschah
Die Menschen, die den Krieg erlitten haben, haben die Erlebnisse unterschiedlich verarbeitet. Manche erzählten, was sie erlebt hatten, andere schwiegen. Manche Zeitzeugen gehen heute noch in Schulen und berichten über das, was sie erlebt haben, andere haben Bücher geschrieben. Wichtig ist für die meisten, dass nicht vergessen wird, was passiert ist. Die Menschen, so ihre Mahnung, sollen alles tun, damit sich solche Kriege nicht wiederholen.
Gedenken in Deutschland

In Deutschland wird unterschiedlich an den Krieg und das Kriegsende erinnert. Nicht regelmäßig, aber immer wieder fand am 8. Mai eine Gedenkstunde im Bundestag statt. Besonderes Aufsehen fand die Rede von Bundespräsident Richard von Weizsäcker am 8. Mai 1985. Er sagte damals, dass für Deutschland das Kriegsende vor allem eine Befreiung war und keine Niederlage.
In Mecklenburg-Vorpommern ist der 8. Mai seit 2002 ein staatlicher Gedenktag, der arbeitsfrei ist. Das gibt es nur in diesem Bundesland. Der 8. Mai wird als „Tag der Befreiung vom Nationalsozialismus und der Beendigung des 2. Weltkrieges“ begangen. Auch in der DDR war der 8. Mai ein staatlicher Feiertag.

Holocaust-Mahnmal in Berlin

Gedenken der Opfer

Bei den meisten Gedenktagen geht es nicht um das Kriegsende, sondern es stehen die Opfer des Zweiten Weltkriegs im Mittelpunkt. Der 27. Januar ist „Tag des Gedenkens für die Opfer des Nationalsozialismus“. Am 27. Januar 1945 wurden die überlebenden Menschen im Vernichtungslager Auschwitz befreit. An anderen Gedenkstätten gibt es ebenfalls ehrende und erinnernde Gedenktage.
Am 20. Juli findet regelmäßig eine Gedenkfeier für die Opfer des deutschen Widerstands gegen Hitler statt. Am 20. Juli 1944 hatte der Offizier Claus von Stauffenberg versucht, Hitler durch ein Attentat zu töten. Der Versuch blieb erfolglos, die Attentäter wurden umgebracht.

Die Neue Wache in Berlin, Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Detuschland. In der Mitte die Bronzeskulptur "Mutter mit totem Sohn" der Künstlerin Käthe Kollwitz

Die Neue Wache in Berlin, Zentrale Gedenkstätte der Bundesrepublik Detuschland. In der Mitte die Skulptur "Mutter mit totem Sohn" von der Künstlerin Käthe Kollwitz.

Volkstrauertag

Am zweitletzten Sonntag vor dem ersten Advent findet jedes Jahr der Volkstrauertag statt. In einer offiziellen Gedenkfeier im Bundestag wird an die Kriegstoten und Opfer aller Nationen erinnert. An diesem Tag steht auch eine Ehrenwache an der Neuen Wache in Berlin, der Zentralen Gedenkstätte der Bundesrepublik Deutschland für die Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft.

Gedenken in anderen Ländern


In Russland und anderen Nachfolgestaaten der Sowjetunion ist der 9. Mai als „Tag des Sieges“ ein Feiertag. Es wird an das Kriegsende erinnert, es gibt Paraden und die Staatsführer legen Kränze an Denkmälern nieder.
In Frankreich ist der 8. Mai gesetzlicher Feiertag, ebenso in Tschechien und der Slowakei. In den Niederlanden wird jedes Jahr am 4. Mai der Opfer gedacht und an die Befreiung von der nationalsozialistischen Herrschaft im Jahr 1945 erinnert. In Großbritannien wird der 8. Mai nicht jedes Jahr begangen, nur wenn es besondere Jahrestage gibt.

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