Hallo was geht ab, die Wirtschaft in der DDR war nicht so stark wie die Wirtschaft der Bundesrepublik Deutschland. Darum war auch der Wert der Währung nicht vergleichbar. Dazu kam, dass sich die Länder im Einflussbereich der Sowjetunion von den Finanzmärkten abschotteten. Darum konnte man auch nicht die unterschiedlichen Währungen gegeneinander tauschen. Die Führer der DDR wussten, dass es dann noch deutlicher geworden wäre, dass die Menschen im Westen in größerem Wohlstand lebten als im Osten. Aber auch im eigenen Land konnten sich die Menschen in der DDR mit ihrer eigenen Währung nicht alles kaufen. Viele Produkte gab es gar nicht, andere Produkte waren so selten und begehrt, dass sie nur auf dem Schwarzmarkt gegen Geld aus dem Westen zu kaufen waren.
Hallo Kaliya, die Republik ist zunächst einmal eine Staatsform, in der es keinen König oder Königin gibt. In dieser Hinsicht war die Bezeichnung zutreffend für die DDR. Die Republik ist aber auch eine Staatsform, in der das Staatsvolk die oberste Gewalt hat. Vom Staatsvolk geht alle Entscheidungsgewalt aus, seine gewählten Vertreterinnen und Vertreter bilden die Regierung und machen die Gesetze. Die DDR-Führer behaupteten, dass ihre Republik ein demokratischer Staat wäre, in dem das Volk in Wahlen die Regierung wählt. In Wahrheit war die DDR aber eine Diktatur, in der es keine Freiheit gab. Alle Macht lag bei der Einheitspartei SED. Auch bei Wahlen gab es keine Alternativen.
Hallo Username, während es sich bei der Bundesrepublik Deutschland um eine Demokratie handelt, war die DDR eine sozialistische Diktatur (auch wenn sie sich selbst als "Demokratie" bezeichnete). Beispielsweise gab es eine Staatspartei, die SED, die alle politische Macht im Land kontrollierte. Es gab keinen Pluralismus, keine Partizipationsmöglichkeiten jenseits der vom Regime akzeptierten Parteiorganisationen und keine Meinungsfreiheit. Die DDR bespitzelte ihre eigenen Bürger/innen und verfolgte alle, die sich der Politik der SED widersetzten. Lies dir doch mal hier im Lexikon auch die Artikel zu den Begriffen "Sozialismus" und "Demokratie" durch, dann fallen dir bestimmt viele weitere Unterschiede auf.
Hallo LeiseMaus, die wirtschaftliche Entwicklung in der DDR wurde von der 1949 auf Druck der Sowjetunion eingeführten Planwirtschaft geprägt. Dazu findest du in unserem Lexikon einen eigenen Artikel "Staatsverwaltungswirtschaft / Planwirtschaft". Die DDR wurde im Lauf der Jahrzehnte zu einem führenden Industriestaat. Die Nachteile der Planwirtschaft führten aber dazu, dass sie nicht dauerhaft mit den marktwirtschaftlich organisierten Staaten im Westen mithalten konnte. Als die Mauer 1989 fiel, war die DDR praktisch bankrott und nicht mehr imstande, den Lebensstandard ihrer Bürgerinnen und Bürger aufrechtzuerhalten. Schau dir dazu doch auch einmal die Seiten des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo zur Geschichte der DDR an.
Hallo Csuzy, in den 1980er Jahren wurde die wirtschaftliche Lage in der DDR immer schlechter. Die Planwirtschaft war immer weniger in der Lage, die von den Menschen gewünschten Produkte herzustellen und zu liefern. Dazu kam, dass mit der Veränderung der Politik der UdSSR unter Michail Gorbatschov seit 1885 überall in den Ländern des Ostblocks die Hoffnung wuchs, dass es bald mehr Freiheit geben würde. Dem stellte sich das Regime in der DDR aber entschieden entgegen, weil die SED und ihre Vertreter um ihre Macht fürchteten. Die Menschen in der DDR wollten aber nicht länger unter den dortigen Bedingungen leben. Deswegen haben die gegen ihren Staat und die Machthaber in diesem Staat protestiert. Weil so viele Manschen sich diesem Protest angeschlossen haben, ist die DDR innerhalb von kurzer Zeit zusammengebrochen. Lies mal den Text oben und unsere Antworten, da haben wir schon einiges dazu geschrieben.
Hallo 🐶, die Staatssicherheit hat tatsächlich in vielen Fällen Menschen ausspioniert, die im Verdacht standen, eine Flucht zu planen oder sich gegen die Diktatur der SED zu engagieren. Diese Menschen wurden überwacht, Freund/innen, Kolleg/innen und Familienmitglieder wurden als Spitzel auf sie angesetzt (diese nannte die Stasi "Informelle Mitarbeiter"). Oft wurden auch Telefone oder gleich die ganzen Wohnungen verwanzt, damit die Stasi alles mitbekam, was die angeblichen Republikgegner sagten und machten. Auf dieser Seite der Bundeszentrale für politische Bildung erfährst du mehr über die Aktivitäten der Stasi.
Hallo Mira, in der DDR gab es nur eine Partei, die das Sagen hatte. Die Menschen konnten nicht frei sagen, was sie dachten. Sie konnten nicht frei reisen und wer gegen die Politik der Partei eingestellt war, musste damit rechnen, verfolgt zu werden und sogar ins Gefängnis zu kommen. Die Bundesrepublik Deutschland ein demokratischer Rechtsstaat, in dem die Menschen frei sind. Wenn du von "leistungsfähig" sprichst, meinst du vermutlich die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit. Hier hat sich gezeigt, dass die Planwirtschaft, wie sie in der DDR galt, keineswegs so erfolgreich war wie die soziale Marktwirtschaft.
Hallo Was, schau dir mal folgenden Link an. Dort, auf den Seiten des Deutschen Historischen Museums findest du eine Menge Berichte von Menschen, die ihren Alltag in der DDR beschreiben.
Hallo Philip, die DDR bezeichnete sich selbst als demokratischer Staat - und wie ein Staat sich selbst bezeichnet, kann ja nicht von Anderen vorgeschrieben werden. Aber dadurch war die DDR natürlich noch lange kein demokratischer Staat. Sie war kein gerechter Staat und kein Staat, in dem die Menschen gerne leben wollten. Die DDR war eine Diktatur, in der die Menschen nicht frei darüber entscheiden konnten, wie und wo sie leben wollten. Sie hatten kaum Freiheiten und durften ohne Erlaubnis nicht das Land verlassen – auch nicht, um Urlaub zu machen oder Verwandte in der Bundesrepublik Deutschland zu besuchen. Auch überwachte der Staat seine Bürger und verfolgte diejenigen, die sich gegen den Staat stellten und eine eigene kritische Meinung hatten. Und natürlich gab es auch keine freien Wahlen, keinen Pluralismus und keine fairen Mitwirkungschancen für Menschen oder Parteien, die eine andere politische Linie vertraten als die Staatspartei SED - also alles das nicht, was eine Demokratie ausmacht.
Hallo Phil, der erste Präsident der DDR war 1949 Wilhelm Pieck, der erste Ministerpräsident Otto Grotewohl. Der von der Sowjetunion unterstützte eigentliche Führer des Staates war aber Walter Ulbricht, der 1950 Generalsekretär des neu geschaffenen Zentralkomitees (ZK) der SED wurde. Auf dieser Seite der Bundeszentrale für politische Bildung findest du viele weitere Informationen zu diesen spannenden Jahren.
Hallo Fiene, in der DDR war die Versorgung mit so genannten Luxusartikeln oder Produkten aus dem Westen (wie zum Beispiel Südfrüchten) sehr schlecht. Der Grund dafür war, dass sich die DDR von der westlichen Welt abgeschottet hatte und kaum Handel mit Weststaaten betrieb. Auch funktionierte das Wirtschaftssystem, die Planwirtschaft, nicht so wie erhofft. Oft fehlte es an Rohstoffen oder an qualifizierten Arbeitern, um in ausreichender Menge Produkte herzustellen. Deswegen kam die Industrie mit der Produktion wichtiger Güter, die die Menschen gerne haben wollten, nicht nach. Diese Versorgungslücken verursachten viel Ärger in der Bevölkerung. Schlangestehen, wenn es gerade wieder einmal einen besonders begehrten Artikel gab, war die Regel. Manche Waren gab es nur für West-Geld zu kaufen oder sie mussten bei Verwandten in der Bundesrepublik "bestellt" werden. Das Ansehen der politischen Führung litt darunter naturgemäß, zumal die SED immer behauptete, dass die DDR in jeder Hinsicht der bessere deutsche Staat sei.
Hallo keine ahnung, die DDR war ein sogenannter Satellitenstaat. Das heißt, sie war zwar völkerrechtlich ein souveräner Staat, tatsächlich aber war sie in allen wichtigen Entscheidungen von der Sowjetunion abhängig. Das galt in der Zeit des Kalten Krieges für alle Länder des Ostblocks. Die DDR gehörte also nicht zur Sowjetunion, sie war aber abhängig von der Entwicklung in der Sowjetunion. Als diese in den 1980er Jahren in eine schwere Wirtschaftskrise geriet, hatte das auch Auswirkungen auf die Entwicklung der DDR. Der Fall der Mauer 1989 steht darum auch in engem Zusammenhang mit dieser wirtschaftlichen Krise der Sowjetunion.
Hallo Ich hasse Twich , der eigentliche Mauerbau war in wenigen Tage beendet. Nur so konnte ja der gemeine Plan der Herrscher in der DDR funktionieren, die fluchtbereiten Bürger zu überraschen und an der Umsetzung ihrer Fluchtpläne zu hindern. Allerdings wurde die Mauer im Laufe der Jahre immer wieder ausgebaut, es wurde ein Todesstreifen eingerichtet, der es noch schwerer machte, die Mauer zu überwinden.
Hallo Hallo, die DDR war eine Diktatur. In der DDR gab es keine demokratischen Wahlen, keine Parteien, keine Freiheit zu reisen, keine Redefreiheit und nicht die Freiheit, so zu leben, wie man selbst es wollte. Die Machthaber hatten darum gute Gründe, Angst vor ihrer eigenen Bevölkerung zu haben, die sie ständig unterdrückten. Darum versuchten sie, so viel wie nur irgend möglich über die Menschen im Land zu wissen. Dafür wurde ein riesiges System von Spitzeln aufgebaut. Niemand sollte sich sicher sein, nicht vom Arbeitskollegen, Nachbarn oder dem eigenen Ehemann ausgehorcht zu werden. Nur so konnte der Staat genug Angst verbreiten, um die Menschen ruhig zu halten.
Hallo Pupsi, zur Gründung der Bundesrepublik Deutschland kam es, weil sich nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs auf deutschem Boden zwei völlig unterschiedliche politische Systeme gegenüberstanden: In der sowjetisch besetzten Zone entstand die DDR. Auf dem Gebiet, das von den westlichen Siegermächten USA, Frankreich und Großbritannien besetzt war, entstand die Bundesrepublik Deutschland.
Hallo Aliass, auch in der DDR haben Menschen ein alltägliches Leben gelebt, sind Kinder zur Schule gegangen, wurde gearbeitet, gefiert und gelacht. Fragt man Menschen, die in der DDR groß geworden sind, dann hört man oft Beschreibungen wie: großer Zusammenhalt der Menschen, niedrige Mieten, gute Kinderbetreuung, billige medizinische Versorgung, Arbeit für jeden. Trotzdem darf man nie vergessen, dass die DDR ein Unrechtsstaat war. Sie hat den Menschen die Freiheit genommen, selbst über wichtige Bereiche ihres Lebens zu entscheiden, sie hat Bürger des Landes für politische Aussagen ins Gefängnis gesperrt und für "nicht angepasstes Verhalten" viele Leute sogar mit dem Tod bestraft. Eine Diktatur kann niemals mit den "guten" Seiten wettmachen, was sie im Leben ganz vieler Menschen kaputt macht. Viele Informationen zum Leben in der DDR findest du auf der Seite des Deutschen Historischen Museums www.djhm.de/lemo.
Hallo Lilo , das Leben in der DDR war für die Menschen dort keine Utopie, sondern eine oft harte Realität. Es ist richtig, dass in der DDR oft von der Utopie der besseren Gesellschaft die Rede war. Diese ideale Gesellschaft sollte nach der marxistischen Theorie am Ende der Klassenkämpfe erreicht sein, wenn das Proletariat endgültig die Herrschaft übernommen hatte. Tatsächlich aber war die DDR die Diktatur einer Partei, in der es keine Freiheit, auch keine Meinungs- oder Pressefreiheit, und keine demokratische Wahl gab. Statt dessen wurden Andersdenkende verfolgt und die eigenen Bürgerinnen und Bürger vom Staat bespitzelt.
Hallo Lara, in der DDR gab es das Ziel der "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik". Über den wirtschaftlichen Aufschwung sollte die soziale Absicherung der werktätigen Bevölkerung erfolgen. Im Zentrum stand die Förderung der Beschäftigung aller Menschen in der DDR. Arbeitslosigkeit konnte es nach dieser Vorstellung nicht geben. Zur Steigerung des Lebensstandards gehörten auch groß angelegte Wohnungsbauprogramme und der Ausbau sozialer Leistungen wie der Kinderbetreuung. Auf Dauer war die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit der DDR aber nicht ausreichend, um dieses System zu finanzieren. Schau doch mal auf die Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo, da findest du viele weitere Informationen zur Sozialpolitik der DDR.
Hallo Mari, lies mal dazu unseren Lexikon-Artikel zur DDR. Da haben wir einiges dazu geschrieben.
Hallo Nele, den Artikel zur DDR haben wir seit etwa 15 Jahren auf der Seite. In deiner wissenschaftlichen Arbeit kannst du "o.J." schreiben, das heißt "ohne Jahresangabe", wenn bei einem Text die Jahresangabe fehlt. Wir wünschen dir für die Arbeit viel Erfolg und freuen uns, dass wir dich unterstützen können mit unserer Seite.
Hallo Mara, die DDR war eine Republik und eine sozialistische Diktatur (auch wenn sie sich selbst als "Demokratie" bezeichnete). Beispielsweise gab es eine Staatspartei, die SED, die alle politische Macht im Land kontrollierte. Es gab keinen Pluralismus, keine Partizipationsmöglichkeiten jenseits der vom Regime akzeptierten Parteiorganisationen und keine Meinungsfreiheit.
Hallo Dogge, du hat uns nicht nur eine interessante Frage geschrieben, sondern fünf Minuten danach auch gleich noch eine ziemlich unfreundliche und unverschämte Erinnerungsmail. Hier im Lexikon von Hanisauland geben wir uns große Mühe, eure Fragen schnell und gut verständlich zu beantworten. Das ist gerade jetzt in der Corona-Zeit sehr wichtig, weil viele Kinder und Jugendliche zu Hause arbeiten müssen und nicht einfach mal ihren Lehrer oder ihre Lehrerin fragen können, wenn sie etwas nicht verstehen. Darum halten wir es eigentlich für ziemlich selbstverständlich, dass man sich auch bei den Fragen höflich benimmt und nicht auch noch komische Smileys und andere Sachen herumschickt. Auch im Internet gibt es ja eine ziemlich genaue Vorstellung davon, was gutes und korrektes Verhalten ist. Und so wie wir uns daran halten, erwarten wir auch, dass sich unseren Besucher/innen daran halten.
Zu deiner Frage: Die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) kontrollierte die Bürger auf verschiedene Weise. Am wichtigsten war dabei die Stasi (das ist die Abkürzung für Staatssicherheit), die die Menschen im Land bespitzelte und viel Angst und Schrecken in der Bevölkerung verbreitete. Dabei haben leider auch sehr viele "normale" Bürgerinnen und Bürger als so genannte Informelle Mitarbeiter mitgemacht. Auch daran kann man sehen, dass die DDR eine Diktatur war, in der die Menschenrechte nicht beachtet wurden. Schau doch auch mal auf die Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo. Da erfährst du noch mehr dazu, wie der Staat in der DDR die eigenen Bürger ausspionierte.
Hallo Maria, die DDR war ein Staat, den es zwischen 1949 und 1990 im Osten Deutschlands gab. In diesem Staat hatte nur eine Partei, die SED, die Macht. Die Menschen in der DDR waren nicht frei, sie konnten nicht einfach ihre Meinung sagen und auch nicht hin reisen, wo sie wollten. Demokratische Wahlen gab es nicht. Lies doch mal unseren Artikel oben und auch die Antworten auf die Fragen anderer Besucher/innen unserer Seite unten. Wenn du noch mehr wissen willst, dann schau mal auf die Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo. Da erfährst du noch viel mehr zur Geschichte dieses Staates.
Hallo Jami, die DDR bezeichnet sich als Arbeit- und Bauernstaat und als sozialistische Republik. Aber Kritik an diesem Staat und an der Einheitspartei SED, die alle Macht für sich beanspruchte, war verboten. Die Regierung hat über die ganze 40-jährige Geschichte der DDR hinweg Widerstand und Opposition mit Unterdrückung, Gewalt und Einschüchterung bekämpft. Menschen, die sich nicht an die Vorgaben des Regimes anpassen wollten oder konnten, wurden verfolgt, ausgespitzelt, ins Gefängnis gesteckt und mit Berufsverbot und andren Einschränkungen schikaniert. Auch als sich 1989 viele Menschen gegen die Herrschaft der SED erhoben, sich in Kirchen versammelten, auf den Straßen demonstrierten und zu fliehen versuchten, hat die Regierung noch versucht, diesen Aufstand mit Einschüchterung und Verfolgung niederzuschlagen. Zum Glück waren die Menschen aber nicht mehr bereit, das hinzunehmen.
Hallo Ema, auch wenn sich die DDR als "Demokratie" bezeichnet, so war sie das doch keineswegs. Die DDR war eine Diktatur. Die politische Macht lag alleine bei einer Partei. Dies war die SED (= Sozialistische Einheitspartei Deutschlands). Freie Wahlen und Meinungsfreiheit gab es nicht, denn sie hätten die Alleinherrschaft der SED gefährdet. Oppositionelle und Andersdenkende wurden verfolgt, Kritik am Staat und der SED wurde nicht geduldet.
Hallo Piyu, von 1949 bis zum Ende der DDR gab es in diesem Staat eine Zentralverwaltungswirtschaft (oft sagt man auch Planwirtschaft). Die Planwirtschaft war als Wirtschaftssystem aber nirgends wirklich erfolgreich. Gründe dafür waren die vielen Nachteile dieses Wirtschaftssystems. Schlecht ist vor allem, dass der Staat das Wirtschaftsleben bestimmt und Eigeninitiative der Menschen nicht gewollt ist. Dadurch kommt es zu einer geringeren Produktivität, da es keine Eigenverantwortung und damit auch keinen Anreiz für den Einzelnen gibt, sich anzustrengen. Weil der Staat auch bestimmt, wieviel produziert wird - und dazu Pläne macht, die auf fünf Jahre alles festlegen -, kann die Wirtschaft nicht flexibel auf Veränderungen, auf neue technische Entwicklungen oder neue Käuferwünsche reagieren.
Hallo mia, willst du wissen, wie das Leben in der DDR für die Menschen war? Für ganz viele Menschen war es eine große und scheinbar nie zu beendete Belastung. Viele Menschen waren mit der Politik in der DDR nicht einverstanden. Die Menschen hatten dort kaum Freiheiten und durften ohne Erlaubnis nicht das Land verlassen – auch nicht, um Urlaub zu machen oder Verwandte in der Bundesrepublik Deutschland zu besuchen. Auch waren ihre Lebensbedingungen nicht so gut wie im Westen. Viele Güter, die hier selbstverständlich waren wie etwa exotische Früchte oder eine große Auswahl an Automodellen, gab es dort nicht. Vor allem aber überwachte der Staat seine Bürger und verfolgte diejenigen, die sich gegen den Staat stellten und eine eigene kritische Meinung hatten. Und da sie nicht zu viele ihrer Bürgerinnen und Bürger verlieren wollte, hinderte sie die Menschen daran, auszureisen. So blieb ihnen oft nur die Flucht - und das war nach dem Bau der Berliner Mauer und der Grenzanlagen lebensgefährlich und kaum mehr möglich.
Hallo Kookie, das war unterschiedlich. Es gab viele Bürgerinnen und Bürger, die das politische System und die Gesellschaftsordnung der DDR gut fanden. Sie unterstützten das Handeln des Staates aus persönlicher Überzeugung oder waren zumindest bereit, dieses hinzunehmen, solange ihre persönliche Freiheit einigermaßen geachtet wurde. Es gab aber auch viele Menschen, die die Unterdrückung politischer Gegner, die Einschränkungen der freien Meinungsäußerung und die Gewaltherrschaft der SED nicht ertragen konnten. Viele von ihnen wurden verfolgt, verloren ihre Arbeitsstellen oder landeten sogar im Gefängnis. Nur wenigen ist es gelungen, diesem Staat zu entkommen. In den letzten Jahren der DDR wurden es immer mehr Menschen, die sich gegen die Diktatur und die Einschränkung ihrer Freiheit und Missachtung der Menschenrechte zur Wehr setzten. 1989 haben sich die Bürgerinnen und Bürger dann gegen die Machthaber in der DDR erhoben und eine Revolution der Verhältnisse erzwungen.
Hallo Pythagoras, die DDR war ein Staat mit starken diktatorischen Zügen. Trotzdem kann man die DDR auch als Sozialstaat bezeichnen (manchmal hört man auch den Begriff "Fürsorgediktatur"). So unterstützte der Staat auch Familien finanziell. Auch die Kinderbetreuung war in der DDR gut geregelt. Die DDR hat sich also auch um die Familien gekümmert, sie aber leider auch stark kontrolliert und ihnen auch im Alltagsleben nur wenig Entscheidungsfreiheit über ihr eigenes Leben gelassen. Frauen waren in der beruflich gleichberechtigt. Das heißt, alle Berufsfelder waren offen für Frauen und sie wurden genauso bezahlt wie ihre männlichen Arbeitskollegen. Allerdings galten Kindererziehung, Haushalt und Familie auch in der DDR als typische Frauenaufgaben, so dass es zu einer Doppelbelastung der Frauen kam, auch wenn es viele Kinderkrippen und Kindergartenplätze, so wie soziale Vergünstigungen für berufstätige Mütter gab.
Hallo Mori, die DDR war kein armes Land. Sie gehörte zu den Industriestaaten und hatte ein höheres Pro-Kopf-Einkommen als die meisten anderen Länder der Erde. Trotzdem ging es mit der Wirtschaft seit den 1980er Jahren stetig bergab, so dass die DDR kurz vor dem Fall der Mauer kurz vor dem finanziellen Zusammenbruch stand. In diesen Jahren musste sich die DDR von anderen Staaten immer mehr Geld leihen, um das bezahlen zu können, was die Bevölkerung brauchte.Das lag vor allem am System der Planwirtschaft, das zu keiner Zeit so funktionierte, wie es sich die SED vorstellte. Dass die Planwirtschaft in der DDR nicht funktionierte, hatte verschiedene Gründe, von denen wir dir hier einige nennen: Es gab eine gigantische, unproduktive Bürokratie zur Koordination der Wirtschaft, was den Staatshaushalt belastete. Die Wirtschaft war unflexibel, konnte auf Weltmarktveränderungen nicht schnell genug reagieren. Und die Staatsausgaben waren höher als die Einnahmen aus den wenigen gut funktionierenden Bereichen der Wirtschaft.
Hallo Lili, Religion galt nach marxistischen Vorstellungen als Macht- und Unterdrückungsinstrument der Herrschenden. Religion wurde als Aberglaube und "Opium fürs Volk" bezeichnet. Man versuchte die Religion durch wissenschaftliche Erkenntnis zu widerlegen und zu verdrängen. Hier findest du weitere Informationen.
Hallo Anna-Sarah, in vielen Bereichen war das ähnlich wie in anderen Ländern - sie gingen in den Kindergarten und die Schule, hatten Freundinnen und Freunde, mit denen sie Spaß hatten. Aber einiges war anders. Fast alle Kinder waren ab dem Alter von sechs Jahren Mitglieder bei den sogenannten Jungpionieren, ab der vierten Klasse gehörte man dann zu den "Thälmannpionieren" (der Name kam von Ernst Thälmann, einem ehemaligen Vorsitzenden der Kommunistischen Partei Deutschlands). Die Kinder verbrachten ihre Zeit bei "Pioniernachmittagen", es gab auch "Pionieraufträge", bei denen gemeinnützige Aufgaben verrichtet wurden. Wieso gab es diese Organisationen? Die Kinder sollten dazu erzogen werden, im Sinne der DDR gute "junge Sozialisten" zu werden, die bereit waren, dem Staat treu zu sein. In diesen Organisationen lernten sie die Gedanken kennen, die die Führer der DDR ihnen beibringen wollten. Weitere Informationen zu diesem Thema findest du auf der Seite des Deutschen Historischen Museums.