Hallo Ernst Haft , helfen muss nicht unbedingt viel Geld kosten und man kann auch als Kind schon einiges bewegen. Tu dich mit möglichst vielen anderen Kindern – zum Beispiel deiner Klasse - zusammen und überlegt euch, wie ihr auf das Leid der armen Menschen in Entwicklungsländern aufmerksam machen könnt. Dazu eignen sich zum Beispiel bunte Plakate, ein kleines Theaterstück oder ein Flohmarkt, auf dem ihr altes Spielzeug verkauft, um mit dem Geld ein Projekt in Entwicklungsländern zu unterstützen. Wie wäre es sonst noch damit, in der Schule einen Projekttag zum Thema "Armut in Entwicklungsländern" zu veranstalten? Sprecht doch mal euren Lehrer oder eure Lehrerin darauf an. Vielleicht könnt ihr auch einen Sponsorenlauf organisieren oder eine Tombola für die Dritte Welt machen. Es gibt sehr viele Möglichkeiten. Noch mehr Ideen und viele Anregungen findest du auf der Kinderseite von Unicef.
Hallo D, fast alle Entwicklungsländer liegen heute auf der südlichen Hälfte der Erdhalbkugel. Deswegen spricht man auch häufig vom Nord-Süd-Konflikt, also vom Konflikt zwischen den reichen Industrieländern im Norden und den armen Staaten im Süden der Welt. Man macht verschiedene Ursachen dafür verantwortlich, dass es Entwicklungsländer gibt. Eine Theorie ist, dass einige dieser Entwicklungsländer durch die frühere Kolonialherrschaft in ihrer Entwicklung gehindert wurden. Die Kolonialherren haben die Länder ausgebeutet, dort aber kaum eine funktionierende Infrastruktur aufgebaut oder den Menschen dort sonst wie geholfen. Als dann Europa zunehmend industrialisiert wurde, haben die Entwicklungsländer immer mehr den Anschluss verloren. Oft kommen noch weitere Ursachen hinzu: Entwicklungsländer sind häufig geschwächt und zermürbt durch kriegerische Auseinandersetzungen oder Diktaturen. Naturkatastrophen wie Dürren oder Überschwemmungen erschweren den Menschen das Leben zusätzlich. Die Globalisierung kann Entwicklungsländern neue Chancen bieten. Von der Eröffnung weltweiter Märkte und einer Vernetzung des Wissens können auch Entwicklungsländer profitieren und ihre Wirtschaft ankurbeln. Viele Menschen allerdings, dass die Entwicklungsländer bei der Globalisierung nur wieder die Verlierer sind. Armut und Verschuldung der Länder könnten zunehmen und die Menschen dort noch stärker als billige Arbeitskräfte von ausländischen Firmen ausgebeutet werden.
Hallo Ashraf Elonussi, Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Vielen Menschen hier geht es sehr gut und sie müssen keine Angst vor der Armut haben. Aber auch in Deutschland gibt es leider viele arme Menschen und besonders Kinder leiden darunter. Dabei handelt es sich meistens um "relative Armut". Demnach gilt jemand als arm, der weniger als die Hälfte des Durchschnittseinkommens zur Verfügung hat. Das reicht zwar, um davon zu leben, aber gerade für Familien sind oft noch nicht mal regelmäßige und gesunde Mahlzeiten drin. Auch für die Mitgliedschaft in Sportvereinen oder für Hobbys, Klassenfahrten oder Kinobesuche reicht das Geld nicht aus. Diese Form der Armut gibt es überall in Deutschland. Immer wieder hört und liest man, dass auch Kinder hier in Deutschland unter der Armut leiden. Manche Kinder kommen regelmäßig ohne Frühstück in die Schule, weil es zuhause kein Frühstück gibt. Das hat nicht immer mit Armut zu tun, aber oft. Lies dazu doch auch einmal unseren Artikel "Armut" hier im Lexikon von Hanisauland.
Hallo ikki kurugane, Deutschland ist eines der reichsten Länder der Erde. Vielen Menschen in unserem Land geht es gut und sie müssen keine Angst vor der Armut haben. Aber auch in Deutschland gibt es arme Menschen und viele Kinder leiden unter der Armut ihrer Familien. Wir haben dazu heute schon eine andere Frage ausführlich beantwortet. Du findest sie direkt neben der Antwort auf deine Frage bei unseren Antworten auf eure weiteren Fragen. Und schau dir ruhig auch einmal unseren Artikel zu "Armut" hier im Lexikon von Hanisauland an.
Hallo Geo Profi , es macht durchaus Sinn, diese Bezeichnung heute noch zu verwenden. Weiterhin liegt die große Mehrheit der armen und sehr armen Staaten der Erde auf der südlichen Hälfte der Weltkugel. Weiterhin ist die wirtschaftliche Macht im Norden angesiedelt, auch wenn sich der Schwerpunkt seit der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts aus Europa wegbewegt hat. Die großen wirtschaftlichen und sozialen Unterschiede zwischen Nord und Süd sind also weiterhin sehr lebendig.
Hallo Pinkes Einhorn112, zu deiner Frage, wie der Nord-Süd-Konflikt entstanden ist, kannst du oben im Text etwas nachlesen. Vielleicht noch interessanter als die Wurzeln des Konflikts sind aber die Folgen, mit denen wir uns heute noch beschäftigen müssen. Den Nord-Süd-Konflikt wird es solange geben, solange keine wirkliche Lösung für den ungleiche Verteilung des Wohlstands auf der Erde erreicht ist. Immerhin wird seit vielen Jahren versucht, zumindest eine gerechtere Verteilung zu erreichen. So versuchen Entwicklungsländer und Industriestaaten auf internationalen Konferenzen zu einer Einigung zu kommen. Man spricht dabei vom "Nord-Süd-Dialog". Um den Nord-Süd-Konflikt zu entschärfen, streben die armen Länder gerechte Handelsbeziehungen und eine neue Weltwirtschaftsordnung an. Damit sollen die großen Gegensätze ausgeglichen werden. Daneben gibt es auch viele staatliche und internationale Maßnahmen. Dazu zählt beispielsweise die Entwicklungshilfepolitik. Zu der haben wir hier im Lexikon auch einen eigenen Artikel "Entwicklungsländer/ Entwicklungspolitik". Oder es gibt Hilfsprogramme der UNO - so zum Beispiel das UNHCR, die sich speziell um Entwicklungsländer und deren Entwicklung kümmert. Alle diese Maßnahmen bedeuten aber zwangsläufig, dass die reichen Länder den Armen etwas abgeben müssen. Das ist aber der Preis dafür, dass mehr Gerechtigkeit auf der Welt herrscht und ein Kaffeepflanzer in Südamerika oder eine Näherin in Asien ihren gerechten Lohn und nicht nur einen Hungerlohn erhalten. Wie du dir denken kannst, stößt das aber in den Industrieländern auf wenig Begeisterung. Und das ist das größte Problem beim Nord-Süd-Konflikt: Nicht alle Menschen können so gut leben wie wir. Damit alle Menschen gut leben können, heißt das für uns, dass wir nicht mehr wie bisher im allergrößten Übermaß weiterleben können und damit etwas schlechter als bisher leben würden. Immerhin gibt es immer mehr Menschen hier, die beispielsweise sogenannte "Fair Trade"-Produkte kaufen, die zwar etwas teurer sind, aber für die auch die Menschen in den armen Ländern mehr Geld bekommen.