Hallo Hayley, schau mal unter dem Begriff "Kolonie / Kolonialismus" in diesem Lexikon nach. Da haben wir schon viel zur Geschichte des Kolonialismus und zu seinen Ursachen geschrieben. Wenn du dann noch eine spezielle Frage hast, kannst du uns gerne noch einmal schreiben.
Hallo Aurora , die Europäer sahen die Menschen Afrikas als „Wilde“ und „Heiden“ an, denen die europäische Kultur und Religion gebracht werden musste. Damit wurde die Eroberung und Beherrschung der außereuropäischen Welt gerechtfertigt und zugleich die Ausbeutung dieser fremden Welt ermöglicht.
Hallo Fee , das stimmt. Wenn du eine Erklärung dazu suchst, schau doch mal bitte, was wir Aurora bei euren weiteren Fragen zum Lexikon-Stichwort "Kabinett" auf eine ähnliche Frage geschrieben haben.
Hallo Aurora, meistens wurden die kolonisierten Völker von den Kolonialherren als „Eingeborene“ bezeichnet. Damit sparte man sich die Mühe, sich mit ethnischen Unterschieden der unterdrückten indigenen Völker zu beschäftigen.
Hallo hanisauland, schau mal unter dem Begriff "Kolonie / Kolonialismus" in diesem Lexikon nach. Da haben wir die Gründe für den Erwerb und die Eroberung von Kolonien genannt.
Hallo König, Kolonialismus ist streng genommen die Zeit vor 1850. Damit bezeichnet man die Phase, in der die europäischen Mächte zwar in die sogenannten Kolonialländer reisten, sie ausbeuteten und mit ihnen handelten, sich aber nicht - oder nur in Ausnahmen - dort ansiedelten. Eine Ausnahme ist Amerika, denn da gab es schon im 18. Jahrhundert Siedlerkolonien. Imperialismus ist die Zeit, in der die Staaten versuchten, diese Gebiete auch politisch in ihre Herrschaftsgebiete (ihre "Imperien") einzugliedern. Dies geschah, indem sie dort Siedler hinschickten und eine Verwaltung und Infrastruktur aufbauten. Das ging aber erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts und ist eng mit der Industrialisierung verbunden. Lies doch auch mal unseren Artikel "Kolonialismus" hier im politischen Kinderlexikon von Hanisauland, dann wirst du weitere Unterschiede erkennen.
Hallo Daina,Friedrich Fabri war ein evangelischer Theologe. Als Mitarbeiter der Rheinischen Mission kam er mit den Themen Auswanderung und Kolonien in Berührung. In den Jahren der Reichsgründung im dritten Drittel des 19. Jahrhunderts setzte er sich für die Gründung von deutschen Kolonie ein. In der "Deutschen Biografie" kannst du hier mehr über diese einflussreiche Person des deutschen Kolonialismus erfahren.
Hallo dude219, Unterschiede der Kolonialpolitik gab es in der Zeit des Imperialismus durchaus. Die "Indirect Rule", also die indirekte Herrschaft, bei der vorhandene Herrschaftsstrukturen ausgenutzt wurden, war typisch für das Britische Imperium. Auch das Deutsche Reich verfolgte diese Politik. Frankreich ging nach der "Direct Rule", der direkten Herrschaft, vor. In diesem System wurden alle traditionellen Herrschaftsstrukturen zerschlagen und durch französische Einrichtungen ersetzt. Wenn du mehr zu diesem Thema wissen willst, empfehlen wir dir, einmal nach einer Darstellung zum Kolonialismus in deiner Schul- oder Stadtbibliothek zu schauen.
Hallo Max, schau mal unter dem Begriff "Kolonie / Kolonialismus" in diesem Lexikon nach. Da haben wir viel zu den Zielen des europäischen Kolonialismus geschrieben, auch in den Antworten auf die Fragen anderer Besucher/innen unserer Seite. Wenn du dann noch eine spezielle Frage hast, kannst du uns gerne noch einmal schreiben.
Hallo Ella Malfoy , schau mal unter diesem Begriff in diesem Lexikon nach. Da haben wir das erklärt und auch schon viele Fragen anderer Besucher/innen unserer Seite zum Thema Kolonialismus beantwortet.
Hallo Puppe, lies doch bitte einmal, was wir "hanisaulandisttoll" in den FAQ zu unserem Artikel "Kolonialismus" geschrieben haben. Da findest du auch Hinweise zur Beantwortung deiner Frage und Tipps für die weitere Beschäftigung mit diesem Thema.
Hallo Tasche , als Imperialismus wird die koloniale Herrschaft der europäischen Mächte in den Jahren 1880-1950 bezeichnet. Es ist eine andere Form der kolonialen Herrschaft, die sich in dieser Zeit durchsetzte. In unserem Lexikonartikel "Imperialismus" haben wir das genau erklärt. Wenn man von den Folgen des Kolonialismus spricht, meint man darum allgemein die Herrschaft Europas über die Welt seit der Entdeckung Amerikas durch die Europäer am Beginn der Neuzeit.
Hallo Mozart, die Folgen der Kolonialisierung sind heute noch in vielen Teilen der Welt sichtbar. Die Kolonisierung ist einer der Gründe, warum es in Afrika, aber auch in Lateinamerika fast nur Entwicklungsländer gibt, denn die Gebiete wurden von den Kolonialmächten ausgebeutet. Nur wenige der ehemaligen Kolonien haben eine funktionierende Wirtschaft aufbauen können. Die meisten leben hauptsächlich davon, ihre Rohstoffe zu verkaufen oder sie bauen einseitig Monokulturen wie beispielsweise Bananen an, mit denen die Bedürfnisse der Menschen im Land selbst nicht befriedigt werden können. Zwar bekommen sie heute zumindest Geld dafür, aber nicht genug, dass die Menschen davon gut leben könnten. Ein anderes Problem vieler ehemaliger Kolonien sind die von den Kolonialmächten willkürlich gezogenen Grenzen. Die Europäer nahmen keine Rücksicht auf die Situation in den Gebieten und so wurden Menschen von heute auf morgen durch eine Grenze von ihren Angehörigen oder Volksstämmen voneinander getrennt. Dadurch gab esviele Konflikte. Bis heute ist das eine wichtige Ursache für viele gewalttätige Auseinandersetzungen in afrikanischen, südamerikanischen oder aisatischen Ländern.
Hallo anne, die ursprünglichen Bewohner und Bewohnerinnen der kolonisierten Gebiete in Afrika wurden nicht gefragt, wie sie die willkürliche Aufteilung ihres Landes durch die Kolonialmächte fanden. Dass ihnen das überhaupt nicht gefallen hat, kann man sich aber sehr gut vorstellen. Die Folgen der Kolonialpolitik kann man bis heute sehen. Viele zwischenstaatliche Konflikte und Bürgerkriege in den unabhängigen Ländern Afrikas entstanden und entstehen wegen Auseinandersetzungen um Grenzen, die keine Rücksicht auf die ethnische Struktur der Bevölkerung nehmen.
Hallo Okayletsho, erst im späten 19. Jahrhundert begann Deutschland, sich für Kolonien zu interessieren. Das Ziel der Unterstützer des Kolonialismus war, mehr Ansehen für das Deutsche Reich in der Welt zu erlangen. Damals waren Kolonien nämlich ein Zeichen von Macht. Um den anderen europäischen Mächten zu zeigen, dass auch Deutschland ein mächtiges Land war, brauchte Deutschland nach Ansicht vieler Kolonialfans Kolonien. Dafür setzten sich Einzelpersonen ein wie der Handelsreisende und Journalist Carl Peters, der auf eigene Faust Kolonialgebiete für Deutschland in Afrika "erwarb". Der Reichskanzler Bismarck war eigentlich kein Anhänger des Kolonialismus. Aber er erkannte die Chance, durch die kolonialen Erfolge von den sozialen Problemen und Unruhen im Land abzulenken. Spätere politische Führer machten es ihm nach. Unterstützt wurden sie dabei von großen Verbänden wie dem Alldeutschen Verband, einer frühen Pressure Group, die sich überall im Reich für deutsche Kolonialansprüche stark machte.
Hallo JoJonas, dasDeutsche Reich hat seine Kolonien in Afrika und in Asien ausgebeutet wie andere Kolonialmächte auch. Aber die Kosten für die Aufrechterhaltung der Herrschaft in den zum Teil kleinen und schwer zugänglichen Kolonien waren höher als die Gewinne, die das Reich mit den Rohstoffen aus den Kolonien machte. Dazu kam, dass das Reich den Ehrgeiz hatte, wahre Musterkolonien zu errichten, um die angebliche Überlegenheit Deutschlands gegenüber anderen europäischen Staaten zu demonstrieren. Das kostete sehr viel Geld.
Hallo Drache, die Kolonialpolitik insbesondere in der Zeit des Imperialismus war für viele europäische Staaten eine Möglichkeit, von den politischen und sozialen Spannungen im Land abzulenken. Ein wichtiger Grund für den deutschen Kolonialismus seit den 1880er Jahren war beispielsweise die Furcht des Reichskanzlers Bismarck vor der aufstrebenden Arbeiterbewegung und ihren Forderungen nach politischen und demokratischen Reformen. Bismarck hoffte, durch die Erfolge beim Erwerb fremder Länder von diesen Problemen ablenken zu können und die Menschen für den Staat zu begeistern.
Hallo Gurke, Kolonialismus muss man immer von zwei Seiten aus betrachten: Zum einen, was die Europäer, die Kolonien besaßen, davon hatten, und zum anderen, was es für andere Länder bedeutete, kolonialisiert zu werden. Für die europäischen Länder hatte der Kolonialismus überwiegend Vorteile: Wer Kolonien hatte, konnte dort Bodenschätze abbauen und seine eigenen Produkte verkaufen. Billige Arbeitskräfte gab es in den kolonialisierten Ländern ja auch genug – man griff einfach auf die dortige Bevölkerung zurück und beutete diese rücksichtslos aus. Dazu kam der erhoffte Ansehensgewinn als Kolonialmacht vor allem im Zeitalter des Imperialismus - ein Land, das Kolonien hatte, durfte sich zu den großen Mächten rechnen. Das war übrigens auch der Hauptgrund für den deutschen Kolonialismus im späten 19. Jahrhundert, der sich wirtschaftlich für das Deutsche Reich überhaupt nicht lohnte. Damit ist auch schon klar, wer von den Nachteilen betroffen war: Das waren die Menschen in den Ländern, die von den Europäern besetzt wurden. Die Einheimischen waren den Europäern unterlegen und mussten mit ansehen, wie viele von ihnen zu härtester Arbeit gezwungen wurden und dafür wenig oder gar keinen Lohn bekamen. Als sich die Hereros in Deutsch-Südwestafrika im frühen 20. Jahrhundert gegen diese Behandlung wehrten, führte das Deutsche Reich einen Krieg gegen diese Volksgruppe, der heute sogar als Völkermord bezeichnet wird. Manche Entwicklungsländer leiden noch heute an den Folgen der Kolonisierung. Und damit dürfte auch klar sein, dass die "Vorteile", die wir anfangs genannt haben, viele Ungerechtigkeiten zur Folge hatten.
Hallo carla, ein Merkmal des deutschen Kolonialismus war, dass er maßgeblich von gesellschaftlichen Kräften initiiert wurde. Carl Peters, der auf eigene Faust Kolonien in Afrika gründete, oder der Alldeutsche Verband waren die Speerspitzen einer Bewegung, die den Staat unter Bismarck zwang, Kolonialpolitik zu treiben. Der Reichskanzler hielt das in erster Linie für überflüssig und teuer. Die Eroberung und Beherrschung der Kolonien vollzog sich ähnlich wie in anderen Kolonialreichen. Mehr zum deutschen Kolonialismus im Zeitalter des Imperialismus findest du in unserem Artikel zu diesem Thema und auf der Seite des Deutschen Historischen Museums www.dhm.de/lemo.
Hallo Ele, wenn du etwas von uns wissen willst, musst du uns eine Frage stellen. Ein paar hingeworfene Wort-Brocken verraten uns leider nicht, was dich interessiert. Wenn du dir ein bisschen Mühe gibst, kannst du aus diesen Wörtern sicher einen vernünftigen Fragesatz machen - und dann schreiben wir dir gerne eine Antwort!
Hallo Managua , willst du wissen, welches Interesse die Großmächte am Erwerb der Kolonien hatten? Dann schreib uns das doch bitte! Ein paar Wörter machen noch keine Frage, und wir beantworten hier im Lexikon von Hanisauland lieber Fragen, die auch andere Besucher/innen unserer Seite verstehen können. Zum Interesse der europäischen Mächte an Kolonien kannst du übrigens in unseren Lexikonartikeln "Kolonie / Kolonialismus" und "Imperialismus" viele Hinweise finden.
Hallo Kascecerdr, es gab verschieden Formen von Kolonien und damit auch verschiedene Herrschaftsformen der europäischen Mächte. In den frühen Handelskolonien waren der Machtapparat und die Einflussmöglichkeiten der Kolonialstaaten wesentlich geringer als in Siedlungskolonien. Dort gab es schon früh eine europäische Überschicht, die die Macht hatte und die Interessen der Kolonialmacht gegebenenfalls mit Gewalt durchsetzte. Auch das Auftreten der Mutterstaaten war unterschiedlich. Das britische Kolonialreich bestand zum Beispiel aus vielen unterschiedlichen Kolonien, die von eher losen Schutzgebieten (Protektoraten) bis zu etablierten Kronkolonien reichten, in denen eine britische Oberschicht die Herrschaft ausübte. Sehr verbreitet war aber immer noch eine indirekte Herrschaft, in der die Europäer über eine von ihnen eingesetzte lokale Elite die Herrschaft ausübten. Die europäische Bevölkerung war den Einheimischen in der Regel überlegen. Allerdings gab es zum Beispiel in Indien sehr angesehene, einheimische Beamten, die auch gesellschaftlich recht hoch gestellt waren. In der Zeit des Imperialismus änderten sich die Herrschaftsformen. Industrialisierung und Militarisierung ermöglichten es den Europäern, jetzt fest Herrschaftsstrukturen in "ihren" Kolonien aufzubauen und eine direkte Herrschaft auszuüben.
Hallo Möchteeswissen, das heutige Südafrika erlebte eine lange Zeit als Kolonie europäischer Mächte. Bereits im 17. Jhrd. wurde die Südspitze Südafrikas von den Niederländern zu einer Handelskolonie ausgebaut. Nach vielen Konflikten vor allem mit Großbritannien, das auch Zugriff auf das schöne und reiche Land wollte, und im 19. Jhrd. die Macht in Südafrika übernahm, entstand nach dem Ersten Weltkrieg die unabhängige Burenrepublik Südafrika. In der Zeit der Kolonialisierung waren viele Menschen aus Europa und Asien nach Südafrika eingewandert. Ausbeutung der Kolonie, Sklaverei und die Unterdrückung der ursprünglichen Bevölkerung spielten im Verlauf der jahrhundertelangen Kolonialzeit eine große Rolle. Das setzte sich nach der Unabhängigkeit Südafrikas mit dem System der Apartheid, also der sogenannten Rassentrennung, fort. Erst in den 1990er Jahren endete dieses rassistische Überbleibsel aus der Zeit der Kolonialisierung. In unserem Lexikon findest du einen eigenen Artikel "Apartheid" und auch diese Seite hilft die sicher weiter.
Hallo Fridolin McPinochio/Cecugu, die Politik der wichtigsten Staaten Europas im Zeitalter des Imperialismus war durch das Streben der Länder gekennzeichnet, Macht und Ansehen im Kreis der anderen europäischen Staaten zu erlangen. Dafür wurden Gebiete in fernen Kontinenten erobert und diese Gebiete zu Kolonien gemacht. Das Bestreben, die Überlegenheit der eigenen Nation zu beweisen, ist auch ein wichtiges Kennzeichen des Nationalismus. Diese Ideologie, in der die eigene Nation über alle anderen gestellt wird, war in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts die bestimmende Kraft in den Beziehungen der Staaten untereinander. Der Nationalismus führte zu vielen Konflikten sowie zu großen Ungerechtigkeiten im Umgang mit den Ländern der außereuropäischen Welt und war eine der entscheidenden Ursachen für die zwei Weltkriege des 20. Jahrhunderts. Lies dazu doch auch einmal unseren Artikel "Nationalismus" hier im Lexikon von Hanisauland.
Hallo Pomm3s, das Zeitalter des Kolonialismus ist nach dem Zweiten Weltkrieg zu Ende gegangen. Heute gibt es keine Kolonien mehr. Auch der Staat Taiwan ist keine Kolonie der Volksrepublik China. Taiwan ist ein unabhängiger Staat, dessen Souveränität allerdings von der Volksrepublik nicht anerkannt wird.
Hallo Nenush, die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts wird als die Zeit des Imperialismus angesehen. Der Kolonialismus veränderte in dieser Epoche seinen Charakter. Lies dazu einmal den Artikel "Imperialismus" hier im Lexikon von Hanisauland. Da findest du Erklärungen für den Wandel des kolonialistischen Handelns.
Hallo hi, Kennzeichen des Imperialismus war der Versuch der Kolonialstaaten, die von ihnen beherrschten Gebiete nicht nur wirtschaftlich auszubeuten, sondern sie auch politisch in ihre Herrschaftsgebiete (ihre "Imperien") einzugliedern. Dies geschah, indem die Gebiete militärisch unterworfen,anschließend Siedler hingeschickt und eine Verwaltung und Infrastruktur aufgebaut wurde. Das ging aber erst ab Mitte des 19. Jahrhunderts und ist eng mit der Industrialisierung verbunden. Erst mit der technischen Entwicklung dieser Zeit bekamen die europäischen Staaten die militärischen Mittel in die Hand, um weltweit Macht ausüben zu können. In unseren Artikeln zu den Themen "Imperialismus" und "Kolonie / Kolonialismus" haben wir noch mehr dazu geschrieben.
Hallo Zoe, das Hauptinteresse der europäischen Kolonialstaaten war die wirtschaftliche Ausbeutung und Nutzung der Kolonien. Diese sollten als Rohstoffproduzenten genutzt werden und als Absatzmärkte für die Produkte der Kolonialmächte dienen. Auch religiöse Gründe spielten eine Rolle, also die Bekehrung der Bevölkerung in den Kolonien zum "wahren" christlichen Glauben. Im Zeitalter des Imperialismus trat dazu noch das Interesse der Staaten, sich als gleichwertige Konkurrenten im europäischen Wettbewerb zu beweisen. Mehr Informationen für deine Aufgabe findest du in unseren Lexikonartikeln "Kolonie / Kolonialismus" und "Imperialismus".
Hallo Sarah, der heutige Staat Elfenbeinküste war fast hundert Jahre lang eine französische Kolonie. Nach der Unabhängigkeit erlebte das Land einen wirtschaftlichen Aufschwung. Die Konzentration auf wenige Produkte, die eine Folge der einseitigen Ausrichtung der Landwirtschaft zur Zeit des Kolonialismus war, führte dann aber zu einer wirtschaftlichen Krise. Auch die inneren Auseinandersetzungen zwischen verfeindeten Volksgruppen und ihren Anführern, die bis heute andauern, stehen in Zusammenhang mit der kolonialen Vergangenheit des Landes. Mehr zur Elfenbeinküste erfährst du auf dieser Seite der Kinderweltreise.
Hallo Arastater, der Artikel ist zum ersten Mal 2002 im Lexikon von Hanisauland veröffentlicht worden. Die letzte Online-Überarbeitung erfolgte im letzten Jahr.
Hallo Naomi_.hml, das Zeitalter des Kolonialismus begann im frühen 16. Jahrhundert mit der Kolonialisierung Südamerikas und einiger Gebiete in Asien. Es endete fast 500 Jahre später in den 1970er Jahren mit der Unabhängigkeit der letzten Kolonien in Afrika. In diesem halben Jahrtausend geriet ein großer Teil der Welt unter die Herrschaft der europäischen Mächte. Schau doch einmal in einen historischen Weltatlas. Da siehst du, welche Gebiete zu welcher Zeit Kolonien gewesen sind.
Hallo Shoe, das wichtigste Interesse der europäischen Kolonialstaaten war die wirtschaftliche Ausbeutung und Nutzung der Kolonien auf dem afrikanischen Kontinent. Im Zeitalter des Imperialismus trat dazu noch das Interesse der Staaten, sich als gleichwertige Konkurrenten im europäischen Wettbewerb zu beweisen. Es ging um einen "Platz an der Sonne", wie es ein wichtiger deutscher Politiker an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert formuliert hat. Das waren die wesentlichen Motive für den "Wettlauf um Afrika" in der Zeit des Imperialismus.
Hallo Huhu, in den Kolonien wurden die ursprünglichen Bewohner und Bewohnerinnen der Gebiete oft als billige Arbeitskräfte ausgebeutet, beispielsweise in den Silberbergwerken in Südamerika. Dazu kam schon sehr früh der Sklavenhandel. Menschen wurden aus ihrer Heimat verschleppt und in ferne Kolonien verkauft, wo sie als Sklaven auf den Plantagen oder im Dienst der europäischen Herren arbeiten mussten. In deinem Geschichtsbuch findest du sicher viele Informationen über diese Ungerechtigkeiten.
Hallo ichbinkuhl, die ersten Kolonien wurden im frühen 16. Jahrhundert in Amerika und Asien gegründet, die letzten Kolonien in Afrika wurden erst ein Vierteljahrhundert nach dem Zweiten Weltkrieg in die Unabhängigkeit entlassen.
Hallo Nika, das Zitat von Carl Peters stammt aus dem Gründungsmanifest der Gesellschaft für Deutsche Kolonisation aus dem Jahr 1884. Darin beklagt Peters, dass die deutsche Kultur und Sprache nicht in anderen Teilen der Welt vertreten sind und dass das Deutsche Reich trotz seiner Macht keinen Zugang zu den wirtschaftlichen Ressourcen fremder Länder hat. Deine Hausaufgaben können wir hier natürlich nicht für dich machen. Aber vielleicht helfen dir diese biografischen Daten des Deutschen Historischen Museums zu diesem Propagandisten eines deutschen Kolonialreiches weiter.
Hallo Rubber, grundsätzlich galt knallen Kolonien, dass die weißen Kolonialherren davon überzeugt waren, höhenwertige Menschen zu sein als die unterdrückten Einheimischen. Deswegen nahmen sie auch für sich in Anspruch, selbstverständlich über die lokale Bevölkerung bestimmen zu dürfen, bis hin zur Einflussnahme auf deren Kultur und Religion. Trotzdem war die Form der Herrschaftsausübung unterschiedlich: In Handelskolonien der frühen Kolonialzeit waren der Machtapparat und die Einflussmöglichkeiten der Kolonialstaaten wesentlich geringer als in Siedlungskolonien im Zeitalter des Imperialismus. Auch war das Auftreten der Mutterstaaten unterschiedlich. Insgesamt ist das ein sehr komplexes Thema, das wir hier im Lexikon von HanisauLand nicht ausführlich diskutieren können. In deinem Schulbuch findest du sicher weitere Informationen.
Hallo GrubeAuge, das vordringliche Interesse der europäischen Kolonialstaaten war die wirtschaftliche Ausbeutung und Nutzung der Kolonien. Im Zeitalter des Imperialismus trat dazu noch das Interesse der Staaten, sich als gleichwertige Konkurrenten im europäischen Wettbewerb zu beweisen. Es ging um einen "Platz an der Sonne", wie es ein wichtiger deutscher Politiker an der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert formuliert hat. Zu dieser Zeit war neben Gebieten in Asien vor allem der Kontinent Afrika noch nicht von den europäischen Mächten in Besitz genommen worden, während die Kolonien in Amerika bereits die Unabhängigkeit erreicht hatten. Das waren die wesentlichen Motive für den "Wettlauf um Afrika in der Zeit des Imperialismus.
Hallo pi, wenn du dich für den Aufstand chinesischer Freiheitskämpfer gegen den Imperialismus der westlichen Mächte an der Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert interessierst, stell uns doch bitte eine richtige Frage zu diesem Ereignis. Ein einzelnes Wort allein ist für uns zu wenig, um eine sinnvolle Antwort geben zu können.
Hallo Mia, alle großen und auch einige kleinere europäischen Länder waren im 19. Jahrhundert Kolonialländer. Die größten Kolonialstaaten herrschten über riesige weltweite Reiche. In unserem Artikel oben und den Antworten auf eure Fragen haben wir schon einiges zu diesen Kolonialreichen geschrieben. Am besten schaust du aber einmal in einen historischen Atlas. Da findest du ganz bestimmt eine Karte zur Ausbreitung der Kolonialreiche im 19. Jahrhundert.
Hallo Mila , den größten Kolonialbesitz im 19. Jahrhundert hatten Großbritannien und Frankreich. Je nach dem, welches Jahr man sich aussucht, folgten darauf Spanien, die Niederlande oder Belgien. Schau doch einmal in einen historischen Weltatlas. Da findest du sicher eine Karte zur Entwicklung des Kolonialismus.
Hallo ineedhelp, lies doch bitte einmal, was wir vermii in den FAQ zu einer ähnlichen fRage geschrieben haben.
Hallo Lol, die Kolonialisierung durch die Europäer hat für fast alle Gebiete und ihre ursprünglichen Bewohner negative Folgen gehabt. Zwar brachten die Europäer oft eine bessere Infrastruktur und medizinische Versorgung mit, aber die eigene politische, wirtschaftliche und kulturelle Entwicklung der Regionen wurde einfach abgeschnitten beziehungsweise durch die koloniale Herrschaft überlagert. Das gilt auch in Indien, das zur Zeit des Kolonialismus noch nicht die heutige staatliche Einheit aufgewiesen hat, aber über eine lange Geschichte verfügte. Frühe Kolonien an den Küsten gab es dort seit dem 16. Jahrhundert. Seit dem 18. Jahrhundert weitete Großbritannien seine Herrschaft über das riesige Gebiet immer weiter aus, bis Indien schließlich zur wichtigsten Kolonie des Landes wurde. Im Zeitalter des Imperialismus war Indien der "Edelstein" in der britischen Krone, the "Jewel in the Crown", der den kolonialen Herrschern Reichtum und Ansehen brachte. Für die Inder/innen selbst war diese Herrschaft immer mit Unterdrückung und Vorstellungen von der Vorherrschaft der weißen "Rasse" verbunden. Erst im Verlauf des 20. Jahrhunderts gelang es Indien, diese Herrschaft loszuwerden.
Hallo kajo, auch nicht-europäische Staaten haben Reiche gegründet und andere Völker und Gebiete unter ihre Herrschaft gebracht. Das setzt schon in der Antike ein, beispielsweise bei den ägyptischen Pharaonen oder später im Römischen Reich. Trotzdem macht es Sinn, den Kolonialismus der europäischen Staaten als ein spezielles historisches Geschehen zu betrachten. Besonders an diesem Phänomen war die Mischung aus wirtschaftlichen und machtpolitischen Interessen in Verbindung mit der Vorstellung, andere Völker mit den Errungenschaften der europäischen Zivilisation und des religiösen Glaubens beglücken zu müssen.
Hallo hanspeter :), Portugal wurde zu keinem Zeitpunkt ein kolonialisiertes Land. Portugal war in der frühen Phase des Kolonialismus eine der wichtigsten Kolonialmächte, vor allem in Südamerika und im heutigen Indien. Mit dem Niedergang des portugiesischen Reiches ging die große Zeit des portugiesischen Kolonialismus zu Ende. Die letzte Kolonie wurde aber erst 1975 nach einem langen Krieg unabhängig.
Hallo maya, diese Aussage könnte von einem Kolonialherrn des 19. Jahrhunderts stammen. Die Vorstellung, dass es sich bei den ursprünglichen Bewohnern einer fremden Gegend um "Wilde" handelt, die keine "Zivilisation" besitzen, hat von Anfang an zur Propaganda der weißen Welteroberer gehört. Damit begründeten sie ihren Anspruch, die angeblich bessere Lebensweise, die Errungenschaften des europäischen Lebensstils und nicht zuletzt den "wahren" Glauben anderen Menschen mit Gewalt nahezubringen. In erster Linie wurden damit aber die machtpolitischen Gelüste und die wirtschaftlichen Interessen der Kolonialmächte verschleiert. Vor allem wurden die "kolonialisierten Völker" auch zu keinem Zeitpunkt gefragt, ob sie eigentlich die vermeintlichen Segnungen der europäischen Kultur, zu denen auch Krankheiten gehörten, haben wollten. Dass viele der eroberten Gebiete eine lange und hochstehende Kultur besaßen, wurde von den europäischen Eroberern nicht zur Kenntnis genommen. Unglaubliche Kulturschöpfungen wurden barbarisch vernichtet, um Gold, Silber und Edelsteine zu bekommen. Hochmut und Arroganz der Europäer bedeuteten für die kolonialisierten Ländern darum nicht nur keinen Gewinn, sondern den Verlust ihrer Eigenständigkeit und die Vernichtung ihrer erprobten Techniken und Lebensstile. Die Folgen dieser zutiefst rassistischen Einstellung kann man in den armen Ländern der Erde bis heute sehen.
Hallo 00000000000, positive Seiten hatte der Kolonialismus nur für die Europäer. Wer Kolonien hatte, wurde damit reich. Er konnte dort Bodenschätze abbauen sowie exotische und damit sehr teure Pflanzen anbauen. Für Gewürze oder Tabak musste man damals nämlich in Europa viel Geld bezahlen. Billige Arbeitskräfte gab es in den kolonialisierten Ländern ja auch genug – man griff einfach auf die Urbevölkerung zurück und beutete diese rücksichtslos aus. Damit ist auch schon klar, wer von den Nachteilen betroffen war: Das waren die Menschen in den Ländern, die von den Europäern kolonialisiert wurden. Die Einheimischen waren den Europäern unterlegen und mussten mit ansehen, wie viele von ihnen zu härtester Arbeit gezwungen wurden und dafür wenig oder gar keinen Lohn bekamen. Viele Menschen wurden sogar als Sklaven verkauft. Auch das Land und die Bodenschätze wurden hemmungslos und ohne Rücksicht ausgebeutet. Manche Entwicklungsländer leiden noch heute an den Folgen davon. Lies dazu doch auch einmal unseren Artikel "Entwicklungsländer" hier im Lexikon von Hanisauland.