- Offizieller Name:
- Republik Polen
- Hauptstadt:
- Warschau
- Währung:
- Zloty
- Sprachen:
- Polnisch
- Fläche:
- 312.678 km²
- Einwohner/innen:
- 38,4 Millionen
- Nationalfeiertag:
- 3. Mai, Verfassungstag11. November, Unabhängigkeitstag
Polen ist in der EU
Polen liegt im Osten Europas und hat viele Nachbarländer: Litauen, Belarus, die Ukraine, die Slowakei, die Tschechische Republik, Russland und Deutschland. Polen gehört zu den größten Ländern Europas. Das Land ist nicht viel kleiner als Deutschland, hat aber nur halb so viele Einwohner/innen. Seit 2004 ist Polen Mitglied der Europäischen Union. Bis Ende 2023 gab es von der EU Kritik an Polen, weil nach Auffassung der EU demokratische Grundwerte von der damaligen Regierung nicht geachtet wurden. So sorgte sich die EU beispielsweise um die Unabhängigkeit der Justiz in Polen. Nach dem Machtwechsel Ende 2023 hofft man, dass sich die Rechtsstaatlichkeit unter der pro-europäischen Regierung wieder in eine andere Richtung entwickeln wird.
Die Befreiung vom Kommunismus
Nach dem Zweiten Weltkrieg geriet Polen in die Abhängigkeit von der Sowjetunion und wurde zu einer sozialistischen Diktatur. Seit dem Ende der 1970er Jahre aber begannen die Menschen in Polen, sich gegen diese aufgezwungene Herrschaft zu wehren. 1989 fanden im Land zum ersten Mal nach dem Zweiten Weltkrieg freie Wahlen statt. Die kommunistische Einheitspartei wurde abgewählt. Heute ist Polen eine parlamentarische Demokratie mit einem vom Volk gewählten Parlament.
Lange und schwierige Geschichte
Polen hat eine lange Geschichte. Sehr oft aber war das Land unter der Herrschaft fremder Mächte. Auch das nach dem Ersten Weltkrieg entstandene unabhängige Polen wurde bald zum Opfer anderer Staaten. Im Zweiten Weltkrieg überfiel das Deutsche Reich Polen und errichtete dort eine Schreckensherrschaft, der Millionen von Polinnen und Polen und fast die gesamte jüdische Bevölkerung des Landes zum Opfer fielen. Nach dem Zweiten Weltkrieg machte dann die Sowjetunion Polen zu einem Teil ihres kommunistischen Einflussgebietes.
Die Wirtschaft und Kultur
Warschau ist mit 1,7 Millionen Einwohnern die Hauptstadt und der Regierungssitz des Landes. Die Stadt hat sich zu einem bedeutenden Wirtschafts- und Handelszentrum in Ost- und Mitteleuropa entwickelt. Mehr als die Hälfte des Landes wird landwirtschaftlich genutzt. Es gibt jedoch auch reiche Steinkohlevorkommen in Schlesien sowie andere Bodenschätze.
Bekannt ist die Partnerstadt von Berlin auch wegen ihrer vielen Museen und Kunstdenkmäler. Ein Denkmal im Lazienki-Park von Warschau erinnert an den berühmtesten Künstler des Landes, den Komponisten Frédéric Chopin.
Vielfältige Naturlandschaft
Polens Landschaft ist sehr abwechslungsreich. Die langen Sandstrände an der Küste im Norden des Landes laden zum Baden in der Ostsee ein. Im Süden ragen dagegen die Gipfel der Hohen Tatra in den Himmel und wer gerne klettert oder wandert, ist in diesem Gebirge bestens aufgehoben. Man kann aber nicht nur auf Polens Bergen stehen, sondern auch in ihnen drin. Da ist zum Beispiel das alte Salzbergwerk von Wieliczka, in dem früher viele Bergleute arbeiteten. Neben den alten Salzstollen, gibt es dort auch unterirdische Seen und prunkvolle Festsäle zu sehen.
Seltene Tiere
Im Osten Polens liegt der Bialowieski Nationalpark. Das ist der einzige Urwald Europas. Viele seltene Tiere leben hier: Elche, Bären und Wölfe zum Beispiel. Tiere gibt es auch in den Parks der polnischen Hauptstadt Warschau – selten sind sie jedoch nicht. In den Grünanlagen tummeln sich viele Eichhörnchen, die zum Teil sehr zutraulich sind – wahrscheinlich werden sie oft von Spaziergängern gefüttert.
Eintopf als Nationalgericht
Mittagessen gibt es in Polen am frühen Nachmittag gegen 15.00 Uhr. Gerne steht auch das polnische Nationalgericht Bigos auf dem Tisch. Bigos ist ein Krauteintopf mit Pilzen und verschiedenen Fleischsorten. Auch Maultaschen, Mehlsuppen und Fisch gehören zu den Lieblingsgerichten der Polen.