Hallo Pinkes Einhorn112, zu deiner Frage, wie der Nord-Süd-Konflikt entstanden ist, kannst du oben im Text etwas nachlesen. Vielleicht noch interessanter als die Wurzeln des Konflikts sind aber die Folgen, mit denen wir uns heute noch beschäftigen müssen. Den Nord-Süd-Konflikt wird es solange geben, solange keine wirkliche Lösung für den ungleiche Verteilung des Wohlstands auf der Erde erreicht ist. Immerhin wird seit vielen Jahren versucht, zumindest eine gerechtere Verteilung zu erreichen. So versuchen Entwicklungsländer und Industriestaaten auf internationalen Konferenzen zu einer Einigung zu kommen. Man spricht dabei vom "Nord-Süd-Dialog". Um den Nord-Süd-Konflikt zu entschärfen, streben die armen Länder gerechte Handelsbeziehungen und eine neue Weltwirtschaftsordnung an. Damit sollen die großen Gegensätze ausgeglichen werden. Daneben gibt es auch viele staatliche und internationale Maßnahmen. Dazu zählt beispielsweise die Entwicklungshilfepolitik. Zu der haben wir hier im Lexikon auch einen eigenen Artikel "Entwicklungsländer/ Entwicklungspolitik". Oder es gibt Hilfsprogramme der UNO - so zum Beispiel das UNHCR, die sich speziell um Entwicklungsländer und deren Entwicklung kümmert. Alle diese Maßnahmen bedeuten aber zwangsläufig, dass die reichen Länder den Armen etwas abgeben müssen. Das ist aber der Preis dafür, dass mehr Gerechtigkeit auf der Welt herrscht und ein Kaffeepflanzer in Südamerika oder eine Näherin in Asien ihren gerechten Lohn und nicht nur einen Hungerlohn erhalten. Wie du dir denken kannst, stößt das aber in den Industrieländern auf wenig Begeisterung. Und das ist das größte Problem beim Nord-Süd-Konflikt: Nicht alle Menschen können so gut leben wie wir. Damit alle Menschen gut leben können, heißt das für uns, dass wir nicht mehr wie bisher im allergrößten Übermaß weiterleben können und damit etwas schlechter als bisher leben würden. Immerhin gibt es immer mehr Menschen hier, die beispielsweise sogenannte "Fair Trade"-Produkte kaufen, die zwar etwas teurer sind, aber für die auch die Menschen in den armen Ländern mehr Geld bekommen.