Zur Agrarpolitik rechnet man alle politischen Maßnahmen, die die Landwirtschaft betreffen. Das betrifft die Erzeugung von landwirtschaftlichen Produkten, aber auch die Arbeitsbedingungen für die Bauern. Agrarpolitik ist ein wichtiger Politikbereich, weil Lebensmittel, Tierfutter oder auch Produkte für die Energiegewinnung für die Allgemeinheit einen hohen Wert haben.Es kommt auch immer wieder zu Problemen in der Landwirtschaft. Das Klima, Wetterkatastrophen, Tierseuchen oder Schädlinge können die Erträge der Bauern mindern. Im schlimmsten Fall kommt es sogar zu einem völligen Ausfall der Ernte oder Notschlachtungen von Tieren. Die Agrarpolitik der Regierung und auch der EU ist deshalb bemüht, bei solchen Problemen Hilfe zu leisten. Steuerermäßigungen, Zuschüsse und besondere Regeln für den Import sollen dafür sorgen, dass die Landwirtschaft auch ungünstige Bedingungen übersteht.
Schäfer bei einer Demonstration für Veränderungen in der Agrarpolitik 2014.
Weitere Bereiche der Agrarpolitik
Auch die Landschaftspflege, die Bewirtschaftung der Wälder und der Naturschutz gehören zur Agrarwirtschaft. Erfolgreiche und nachhaltige Agrarpolitik hat deshalb zwei wichtige Aufgaben.Sie sorgt einerseits dafür, dass die Natur genutzt werden kann zum Beispiel zur Herstellung von Lebensmitteln. Sie achtet aber auch darauf, dass die Umwelt geschützt wird.
Eure Fragen dazu...
Kira
27.01.2021
Was hat die Agrarpolitik persönlich mit mir selber zu tun ?
Redaktion
Hallo Kira, die Ergebnisse der Agrarpolitik siehst du unter anderem daran, was du im Laden kaufen kannst und was es bei dir zuhause zum Essen gibt. Seit die ökologische Landwirtschaft auch politisch unterstützt wird, bekommt man viel mehr ökologisch angebautes Obst und Gemüse zu kaufen. Bio-Eier gibt es inzwischen selbst bei den preiswerten Supermärkten. Agrarpolitik sieht man aber auch, wenn man einmal auf dem Land spazieren geht. Beispielsweise gibt es heute sehr viel mehr große Bauernhöfe als früher. Dadurch sind auch die Anbauflächen zusammengelegt und viel größer geworden. Ein Teil der Agrarpolitik ist aber auch die so genannte Denaturierung. Das bedeutet, dass Anbauflächen aus ökologischen Gründen nicht mehr genutzt werden. Die Landwirte sind dadurch heute in ganz anderer Weise als früher auch als Beschützer der Natur aktiv.
Bauernjung
13.01.2021
Wie ist die durchschnittliche Größe eines Hofes in Deutschland? (Ein Hektar misst 10000 Quadratmeter, was einer Fläche von 100 Meter Länge und 100 Meter Breite entspricht.) Es gibt aber große Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. In Mecklenburg-Vorpommern im Nordosten Deutschlands, wo viel Landwirtschaft betrieben wird, sind die Höfe im Schnitt drei Mal so groß wie im Durchschnitt aller Bundesländer.
Redaktion
Hallo Bauernjung, ein durchschnittlicher Bauernhof bewirtschaftet heute ungefähr 60 Hektar landwirtschaftliche Fläche.