Hallo Green, leider können wir deine Frage nicht verstehen. Schau sie dir doch bitte noch einmal an. Vielleicht hat sich ja auch die Rechtschreibkorrektur deines Computers selbstständig gemacht. Wenn du etwas mehr Sinn in deine Frage hinein gebracht hast, kannst du uns gerne noch einmal schreiben.
Hallo Kid, hier im Lexikon von Hanisauland können wir diese Gesellschaftsvorstellung nicht bewerten. Aber vielleicht ein paar Ideen zum Weiterdenken: Die Idee, dass es keine Regeln gibt, klingt zunächst einmal ja nicht schlecht, vor allem, wenn man das Gefühl hat, dass es zu viele, komplizierte Regeln gibt. Aber was glaubst du, was passiert, wenn es dauerhaft keinerlei Regeln gibt? Gerade der Handel und die Wirtschaft sind auf klare Regeln, die alle akzeptieren, angewiesen, damit sie funktionieren. Tatsächlich ist uns auch kein Fall bekannt, in dem eine Regierung die Anarchie als Ziel ihres Handelns genannt hätte. Und wenn man davon spricht, dass ein Staat in einem anarchistischen Zustand ist, dann bedeutet das eigentlich immer, dass sich der Staat auflöst und es keine Kontrolle von rivalisierenden und sich gegenseitig bekriegenden Gewalten mehr gibt. Darunter leiden dann in der Regel immer die Schwachen und Machtlosen in der Gesellschaft.
Hallo Pseudonym, die Begriffe sind wirklich sehr ähnlich und werden leicht verwechselt. Unter "Anomie" versteht man die Abwesenheit von sozialen Regeln und einer gesellschaftlichen Ordnung. Über eine mögliche Herrschaft sagt der Begriff nichts aus. "Anarchie" ist hingegen die Abwesenheit von Herrschaft, wie wir es oben im Text erklärt haben. Anomie und Anarchie können auch zusammen auftreten.
Hallo Annabell, die historische Erfahrung mit anarchistischen Gesellschaften ist wenig positiv. Auch darum gibt es kein Land, in dem eine Regierung herrscht, die sich selbst als anarchisch bezeichnen würde. Wir kennen auch keine Form der Politik, die den Grundgedanken des Anarchismus folgt. Aber es gibt Länder, in denen die Staatsgewalt so schwach ist, die Regierung keinen Rückhalt im Volk hat oder so viele Gruppen und Ethnien gegeneinander kämpfen, dass diese Staaten tatsächlich anarchische Zustände aufweisen.
Hallo Tsukki, manche Menschen finden die Anarchie gut, andere nicht. In der Anarchie gibt es - so die Idee - keine Regeln. Die Vorstellung ist, dass dann alles besonders frei ist. Das ist wohl das, was Anarchie als Idee so toll erscheinen lässt. Allerdings ist es schwierig, ganz ohne Regeln zu leben. Wenn jeder nur das macht, was er will, kommt man ganz schnell mit dem Nächsten in Streit. Und gerade der Handel und die Wirtschaft sind auf klare Regeln, die alle akzeptieren, angewiesen, damit sie funktionieren. Vielleicht auch darum sah und sieht sich kein Staat selbst als anarchisch an, und langfristige Vorteile für die gesamte Bevölkerung kann man sich kaum vorstellen.
Hallo Toni, die Idee der Anarchie gab es schon in der griechischen Antike vor mehr als 2000 Jahren. Seitdem sah oder sieht sich aber kein Staat selbst als anarchisch an. Ein wirkliches Beispiel für einen gewollt anarchischen Staat können wir dir darum auch nicht nennen. Allerdings gibt es Staaten, in denen teilweise anarchische Zustände herrschen, weil die Regierung nicht alle Regionen des Landes kontrollieren kann oder will. Solche Zustände herrschen heute beispielsweise in Somalia, in Teilen des Sudans oder Iraks.
Hallo lila, der Begriff "Anarchie" wurde schon früh verwendet als Wort für eine politische Bewegung im 19. Jahrhundert. Damals entstand ein politisches Gegenkonzept zur Monarchie und zur Demokratie. Die Ideen dazu stammen schon aus der Antike. Ein richtiges "Gründungsereignis" des Anarchismus gibt es also nicht.
Hallo Wladimir, das ist ein ganz wichtiger Kritikpunkt, den viele Menschen haben, wenn sie von der Anarchie hören. Natürlich ist es eine schöne Vorstellung, dass alle Menschen so nett miteinander umgehen, dass es nie zu Streit kommt und alle sich immer einig sind. Das ist aber nicht die Realität, und gar nicht einmal deshalb, weil es so viele schlechte Menschen gibt. Aber in jeder Gesellschaft gibt es unterschiedliche Wünsche, Interessen und Ziele, und über die muss es einen Austausch und gegebenenfalls auch Streit geben. In der Demokratie ist geregelt, wie solche Meinungsverschiedenheiten ausgetragen werden und wie man zu Ergebnissen kommt, die möglichst viele Menschen als gerecht empfinden. In einer Anarchie gibt es diese Regelungen nicht, und ganz schnell wird das, was dem einen gefällt, dem anderen überhaupt nicht recht sein. Dann braucht man Regeln und Gesetze und die Möglichkeit, diese auch durchzusetzen.
Hallo Vanessa, es gibt kein Land, in dem eine Regierung herrscht, die sich selbst als anarchisch bezeichnen würde. Aber es gibt Länder, in denen die Staatsgewalt so schwach ist, die Regierung keinen Rückhalt im Volk hat oder so viele Gruppen und Ethnien gegeneinander kämpfen, dass diese Staaten tatsächlich anarchische Zustände aufweisen. Als Beispiel kann man den afrikanischen Staat Sudan nennen, wo Bürgerkriege und korrupte Regierungen zu einem Zusammenbruch der staatlichen Ordnung geführt haben.