Hallo Viktoria , das Wirtschaftssystem der Bundesrepublik Deutschland ist die Soziale Marktwirtschaft. Das Kennzeichen dieses Wirtschaftssystems ist es, dass der Staat dort in das Geschehen in der Wirtschaft eingreift, wo es sonst zu sozialen Ungerechtigkeiten oder dem Missbrauch von Macht durch einzelnen Marktteilnehmer kommt. Solche Eingriffe können Gesetzesmaßnahmen sein wie der Kündigungsschutz oder direkte Eingriffe in das Handeln der Wirtschaftsakteure beispielsweise durch das Kartellamt. Lies dazu doch mal unseren Lexikonartikel "Soziale Marktwirtschaft" hier im Lexikon von Hanisauland. Da erfährst du noch mehr zu diesen staatlichen Eigriffen in die Marktwirtschaft.
Hallo mari, der Kapitalismus, also das marktwirtschaftliche System, setzt auf die Freiheit des Einzelnen und darauf, dass sich die Wirtschaft dann am besten entwickelt, wenn der Staat so wenig wie möglich eingreift. Lies dazu doch auch mal unseren Artikel "Freie Marktwirtschaft" hier im Kinderlexikon von Hanisauland. Das an der Lehre von Karl Marx orientierte System in der Sowjetunion versuchte dagegen, Wirtschaft und Gesellschaft durch den Staat zu ordnen und zu regulieren. Wie eigentlich in allen kommunistischen Systeme gab es dabei aber viele Ungerechtigkeiten, es wurden Menschen verfolgt und ins Gefängnis oder ins Arbeitslager gesteckt, und die individuelle Freiheit wurde eingeschränkt. Dazu kam, dass die sogenannte Zentralverwaltungswirtschaft sich als nicht geeignet erwiesen hat, die wirtschaftlichen Bedürfnisse der Menschen zu erfüllen. Man hat deswegen nach dem Ende der UdSSR häufig vom Sieg des freiheitlichen kapitalistischen Systems über den Kommunismus gesprochen.
Hallo Uwe, das ist eine sehr interessante Frage, denn tatsächlich werden diese beiden Begriffe häufig im gleichen Sinn verwendet. Das hat damit zu tun, dass in den westlichen Industriestaaten die Marktwirtschaft von Anfang an kapitalistisch geprägt war; erst spät hat man angefangen, beide Begriffe zu unterscheiden. Tatsächlich werden heute mit den beiden Begriffen unterschiedliche Aspekte des wirtschaftlichen Handelns beschrieben. Wie du oben im Text lesen kannst, bezeichnet man mit Kapitalismus ein Wirtschaftssystem, bei dem sich das Kapital (Geld, Produktionsmittel wie Maschinen oder Fabriken) im Besitz von privaten Unternehmern befindet. Diese Unternehmer entscheiden auf dem "Markt", was sie produzieren, wo und an wen sie etwas verkaufen. Ihr Ziel ist es, dabei einen größtmöglichen Gewinn zu machen. Der Kapitalismus stellt also eine Form der Marktwirtschaft dar, die von privatem Eigentum bestimmt wird. Der Begriff der Marktwirtschaft ist im Vergleich zum Begriff des Kapitalismus weitergehend. Er beschreibt, dass es einen Markt gibt, der durch Angebot und Nachfrage geregelt wird. Die Güter, die auf diesem Markt gehandelt werden, können landwirtschaftliche oder industriell erzeugte Produkte sein, aber auch Dienstleistungen oder Kapitel in Form von Geld, Aktien, etc. Heute ist die kapitalistische Marktwirtschaft das häufigste Wirtschaftssystem, aber es gibt viele Ausprägungen, darunter auch Formen, in denen der Staat stark in das wirtschaftliche Geschehen eingreift. Ein gutes Beispiel dafür war beispielsweise das nationalsozialistische System. Lies am besten auch noch mal die Begriffe Marktwirtschaft und Zentralwirtschaft in unserem Lexikon nach.