Hallo Addi, der Feudalismus wurde im Lauf des 19. Jahrhunderts in fast allen westlichen Staaten durch den Kapitalismus verdrängt.
Hallo Leoma , du hast Recht: Vieles, was typisch war für das Mittelalter, hat für uns keine direkte Bedeutung mehr. Ritter und Knappen sind lange verschwunden, das System des Feudalismus, das auf dem Besitz von Agrarland beruhte, gibt es seit 200 Jahren nicht mehr, die Herrschaft der Könige ist durch die Demokratie ersetzt worden und wir sind der Corona- Pandemie lange nicht mehr so schutzlos ausgeliefert wie die Menschen im Mittelalter der Pest. Aber viele Fragen, die die Menschen im Mittelalter beschäftigt haben, sind auch heute noch aktuell. Die Kirche hat zwar nicht mehr die Bedeutung wie im Mittelalter, aber die Werte, die von den Religionen vertreten werden, bestimmen unser Leben und viele politische Diskussionen auch in unserer Zeit. Das gilt beispielsweise für den Schutz der Umwelt oder für die Frage, wie viel Gewalt erlaubt ist, um einen Diktator zu stürzen. Auch manche wirtschaftliche Entwicklung, die im Mittelalter ihren Anfang nahm, ist heute noch wichtig. Ohne die kühl rechnenden und kalkulierenden Kaufleute des Mittelalters würde es heute vielleicht keine Marktwirtschaft geben. Die Rechtssystematik, die die Juristen im Mittelalter entwickelt haben, gibt es auch in den modernen Rechtsstaaten des 21. Jahrhunderts. Und ohne die Frage, wie die Welt aufgebaut ist und wie wir uns das Leben auf unserem Planeten erklären können, hätte es wohl keine Renaissance, keine Aufklärung und auch keine moderne Wissenschaft gegeben.
Hallo Sophia , euren Geschichtsunterricht können wir hier im politischen Lexikon von Hanisauland nicht machen. Du kannst dir aber sicher vorstellen, dass es im Mittelalter viel schwieriger war als heute, die Kontrolle über ein großes Land auszuüben. Reisen zu Pferd oder in der Kutsche dauerten lange, Briefe waren oft wochenlang unterwegs, eine Verwaltung wie wir sie heute kennen hatte der mittelalterliche Kaiser oder König nicht zur Verfügung. Deswegen gab es ständig kleine oder größere Streitigkeiten mit lokalen Herrschern und Fürsten. Für die Herrscher war es darum eine wichtige Aufgabe, ihre Herrschaft durch Absprachen und Verträge mit den anderen Adeligen abzusichern. In deinem Geschichtsbuch findest du sicher viele weitere Informationen.
Hallo buberich, die Bauern gehörten im Feudalismus zum Dritten Stand. Sie wurden oft schlecht behandelt, mussten viele Abgaben und Steuern bezahlen und hatten nur wenig Rechte. Deswegen waren die meisten Bauern froh, als das feudalistische System in der Französischen Revolution von 1789 zusammenbrach. Oft war das, was auf diese Zeit der Unterdrückung folgte, für die Bauern aber nicht viel besser. Mit dem wenigen Land, das sie besaßen, konnten sie ihren Lebensunterhalt nicht fristen. So gingen viele Menschen vom Land in die Stadt. Dort entstanden in der Industrialisierung neue Arbeitsplätze in den Fabriken und damit neue Chancen für die armen Leute. Aber dort gab es auch neue Ausbeutung und oft noch größere Armut als zuvor in der Landwirtschaft.
Hallo JaniBanani, das sind beides Bezeichnungen für die feudalistisch geprägte Gesellschaft und Wirtschaft des Mittelalters und der frühen Neuzeit.
Hallo Willem, als "Great Reset" (auf deutsch etwa: Großer Neustart) wird eine Initiative bezeichnet, die eine nachhaltigere Form des Kapitalismus anstrebt. Die aktuelle Corona-Pandemie sehen die Initiatoren als Chance, diese neue Form der Wirtschaft in Gang zu bringen. Vorgestellt wurde das Konzept auf dem Weltwirtschaftsforum in Davos, wo jedes Jahr viele wichtige Politiker/innen, Wirtschaftsführer/innen und Wirtschaftsfachleute zusammenkommen. Der Feudalismus war ein System der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Organisation im Mittelalter und der Neuzeit bis etwa 1800. Was es genau bedeutet, kannst du in unserem Lexikon unter dem Stichwort "Feudalismus" nachlesen. Mit einem marktwirtschaftlichen System, wie es heute auf der Erde vorherrschend ist, hat dieses historische System wenig Gemeinsamkeiten.
Hallo Hellin, eure Hausaufgaben können und wollen wir hier nicht machen. Aber es freut uns, dass du offenbar Aufgabe a( und b) schon lösen konntest... Trotzdem hier einige Stichworte, die für deine eigenen Überlegungen hilfreich sein können: Der Feudalismus war ein gesellschaftliches und wirtschaftliches System, das auf unmittelbaren Austauschbeziehungen zwischen den Menschen beruhte. Die das Land besitzenden Feudalherren versprachen ihren Untertanen Schutz und Sicherheit, dafür mussten diese für sie arbeiten und den Großteil des Ertrags ihrer Arbeit den Feudalherren zur Verfügung stellen. Der Feudalismus gliederte damit zugleich die Gesellschaft in unterschiedliche Stände. Aus diesen Ständen konnten die Menschen jener Zeit kaum ausbrechen. In deinem Geschichtsbuch findest du sicher weitere Informationen zur Zeit des Mittelalters.
Hallo bla bla , das Wirtschafts- und Sozialsystem des Mittelalters und der Zeit bis 1800, der Feudalismus, wird manchmal auch als "Lehnswesen" bezeichnet. Unter "Lehen" versteht man, dass jemand ein bestimmtes Gut, also zum Beispiel ein Stück Land, nutzen darf. Dem Lehnsherrn gehörte das Lehen und er vergab es an einen sogenannten Vasallen, meistens einen Bauern. Dieser Bauer konnte das Lehen, also das Stück Land, dann nutzen und darauf etwas anbauen. Er ging aber gleichzeitig auch eine Treueverpflichtung mit dem Lehnsherrn ein. Das bedeutete, dass er einen Teil der Ernte abgeben musste, Kopfsteuern zu zahlen hatte und verschiedene Dienste am Hof des Grundherren ableisten musste.