Hallo Randy, die Rechte der Frauen spielten in der Revolution von 1848/1849 keine große Rolle. Im Paulskirchenparlament wurde zwar das allgemeine Wahlrecht gefordert. An die Frauen haben die meisten Abgeordneten damals aber nicht gedacht. Trotzdem hat die Revolution auch die Sache der Frauen vorangebracht und stellt einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur Frauenbewegung dar. Frauen kämpften auf der Seite der Revolutionäre, unterstützten die Forderungen und den Kampf auf ihre Weise und nach ihren Möglichkeiten. Einige Frauen gingen auch für ihre Überzeugungen in Gefängnis oder nach 1849 ins ExilDieser Artikel auf der Seite der Landeszentrale für politische Bildung in Baden-Württemberg könnte dich interessieren.
Hallo Isabelle, schon vor dem Ersten Weltkrieg gab es Ansätze zur Emanzipation der Frauen. Bereits in der französischen Revolution von 1789 haben Frauen gefordert, dass die gleich behandelt werden wie Männer und auch die gleichen Rechte haben. In Deutschland gab es Anfänge zu einer Frauenbewegung seit dem Ende des 19. Jahrhunderts. Der Erste Weltkrieg war aber eine wichtige Zeit, weil jetzt Frauen zeigen mussten und zeigen konnten, dass sie nicht weniger begabt als Männer waren. Nach dem Krieg gab es aber auch eine Gegenbewegung, als die Männer von der Front heimkehrten und wieder "ihren" Platz beanspruchten. Auf dieser Seite des Deutschen Historischen Museums erfährst du mehr zu dieser wechselvollen Geschichte.
Hallo Mike, das eine und für alle Frauen zutreffende Idealbild der Frau hat es im Jahr 1945, als der Zweite Weltkrieg zu Ende ging, nicht gegeben. Der lange Krieg mit seinen schrecklichen Folgen hatte in den Jahren zuvor die ganze deutsche Gesellschaft verändert. An vielen Stellen waren Frauen gefordert und hatten ganz neue Aufgabe übernommen. Das gilt für die Arbeit in den Fabriken, in denen für den Krieg wichtige Produkte hergestellt wurden. Das gilt für die Organisation der sozialen Aufgaben des Staates, in denen ohne den Einsatz von vielen Frauen nichts funktioniert hätte. Auch in den Familien hatten Frauen oft eine neue Rolle übernehmen müssen, wenn die Väter im Krieg oder in Gefangenschaft waren, verletzt oder sogar gefallen waren. So hatte sich das Bild von den Frauen im Lauf des Krieges verändert. Für viele Frauen war es klar, dass sie nicht mehr bereit waren, frühere Rollen in der Familie einzunehmen und den Männern ganz selbstverständlich das Sagen zu überlassen. Es gab aber auch Frauen, die froh waren, wieder etwas von der Verantwortung abgeben zu können. Für viele Männer, gerade auch für Männer, die den Krieg als Soldaten geführt und dort viel Leid gesehen und erfahren hatten, war es dagegen selbstverständlich, dass sie nach dem Krieg auch zuhause und natürlich in der Gesellschaft und in der Politik wieder die Führung übernehmen würden. So gab es viele unterschiedliche Vorstellungen über die Rolle der Frau in den Jahren nach 1945 und auch noch nach der Gründung der Bundesrepublik 1949. Wie viel sich geändert hatte, kann man in unserem Grundgesetz sehen. Erstmals wurde in eine deutsche Verfassung ein Grundrecht hineingeschrieben, das heute ganz selbstverständlich ist: "Männer und Frauen sind gleichberechtigt."