Hallo die eine da, der englische Philosoph John Locke gehörte im 17. Jahrhundert zu den Vordenkern des Liberalismus. Vor allem seine Überlegungen zur Rechtmäßigkeit des staatlichen Handelns sind bis heute wichtig. Locke sagte, dass eine Regierung nur dann den Anspruch auf Rechtmäßigkeit erheben kann, wenn sie die Unterstützung der von ihr regierten Bevölkerung hat. Außerdem muss sie die Freiheit der Bürger schützen. Zu den beiden anderen genannten Denkern lies einmal unsere Artikel "Gewaltenteilung" und "Aufklärung". Da spielen sie jeweils eine große Rolle.
Hallo schokoladenteigchen, dem Individuum wird im Liberalismus eine herausragende Rolle zugewiesen. Die Freiheit und die freie, selbstbestimmte Entfaltung des einzelnen Menschen stehen im Mittelpunkt dieser Weltanschauung.
Hallo schokoladenteig, was man als Stärken oder Schwächen des Liberalismus ansieht, hängt entscheidend davon ab, wie man den Liberalismus grundsätzlich beurteilt. Wer der liberalen Weltanschauung folgt, will keinen starken Staat, aber Individuen, die sich im Wettbewerb untereinander behaupten. Dabei ist es wichtig, dass jede/r Einzelne sein Leben so gestalten kann, wie es ihm oder ihr gefällt. Menschen, die den sozialen Ausgleich und die Vermeidung von Härten und Ungleichheiten als wichtigste gesellschaftliche Aufgaben ansehen, werden den Liberalismus dagegen ablehnen. Dies gilt auch für den wirtschaftlichen Liberalismus. Lies dazu doch auch einmal unsere Artikel "Freie Marktwirtschaft" und "Soziale Marktwirtschaft" hier im Lexikon von Hanisauland.
Hallo Anna, du meinst wahrscheinlich dir Forderungen der Bürger in der Zeit des Vormärz, also vor der Revolution von 1848/49. Die Bürger forderten vor allem Freiheit, also auch die Freiheit, zu sagen, was man wollte. Sie forderten eine Verfassung, die diese Rechte garantieren sollte, und sie verlangten von den Fürsten, etwas von ihrer Macht an das Volk abzugeben. Mehr zu dieser aufregenden Zeit findest du sicher in deinem Geschichtsbuch.
Hallo Max, der politische Liberalismus spielt in allen Demokratien eine große Rolle. Liberale Parteien sitzen in fast allen demokratisch gewählten Parlamenten weltweit. Zugleich bildet der Liberalismus einen Grundpfeiler der politischen und gesellschaftlichen Ordnung in einer Demokratie. In Deutschland bezeichnen wir dieses liberal bestimmte politische System als die freiheitlich-soziale Grundordnung.
Hallo Kiwi, im Zentrum des Liberalismus steht immer die Freiheit und damit die freie Entfaltung des einzelnen Menschen. Dazu resultieren Forderungen wie die Durchsetzung der Menschenrechte, die Meinungs- und Gewissensfreiheit, die Pressefreiheit und die Gleichheit aller Menschen vor dem Gesetz. Auch im Wirtschaftsbereich gibt es "klassische" liberale Forderungen, die die freie Entscheidung des einzelnen, sei er Arbeitgeber oder Arbeitnehmer, in den Mittelpunkt stellen. Lies dazu doch einmal unseren Artikel oben. Da haben wir noch mehr zu den Zielen dieser politischen Weltanschauung geschrieben.
Hallo Amy, du meinst wahrscheinlich die Zeit des so genannten Vormärz, also ungefähr das erste Drittel des 19. Jahrhunderts. In dieser Zeit versuchten die Herrscher in den großen Ländern Europas, politisch die Zeit zurückzudrehen. Eigentlich hatten die französische Revolution von 1789, die Herrschaft von Napoleon und der Beginn der Industrialisierung die Welt radikal verändert. Neue Ideen hatten sich durchgesetzt, an die Stelle der alten aristokratischen Eliten waren neue Unternehmereliten getreten und vieles mehr. Aber die Fürsten dachten, die Welt noch einmal wie vor 1789 gestalten zu können. Dagegen erhoben sich die liberalen und nationalen Kräfte. Sie verlangten nach politischer Freiheit, vor allem nach Meinungsfreiheit, nach politischer Mitbestimmung und nach einer Modernisierung der Wirtschaft. Auf dem Wartburgfest und auf dem Hambacher Fest wurde dieser Protest vor allem von den Studierenden vorgetragen. 1848/49 kam es dann zum großen Konflikt zwischen den alten Machthabern und den neuen Kräften. In Frankreich, Deutschland, Österreich und anderen Ländern kam es zu einer Revolution. In deinem Geschichtsbuch wirst du sicher noch mehr darüber finden.
Hallo Lisa, in der Sicht des französischen Adels war Napoleon ein sozialer Aufsteiger, dessen Macht nicht durch seine Geburt gerechtfertigt war. Darum waren viele Adeligen nicht von der Macht des Kaisers begeistert, zumal er auch seine Unterstützer nicht in erster Linie im Adel suchte. Viele bürgerliche Politiker sahen dagegen in ihm ein Symbol für die neue Zeit, in der nicht mehr die Geburt, sondern die Leistung über den Erfolg entschied. Allerdings betrieb Napoleon keineswegs die Politik, von der die Liberalen seit der Revolution von 1789 geträumt hatten. In deinem Geschichtsbuch findest du sicher noch mehr Informationen zu diesem Thema.
Hallo einhornhorn, das Wartburgfest und das Hambacher Fest fanden in der Zeit des so genannten Vormärz statt. Es waren Demonstrationen von Bürgerinnen und Bürgern, die sich gegen die Unterdrückung und die Beschneidung der Freiheit durch die Staaten in dieser Zeit wandten. Gelegentlich gab es dabei auch schon die Forderung nach der Abschaffung der Monarchie und der Einführung einer Demokratie. Dass diese Proteste nur wenig brachten, wurde 1848 deutlich. Da kam es zu einer Revolution, mit der diesen Forderungen endlich Gehör verschafft werden sollte. Mehr dazu findest du sicher auch in deinem Geschichtsbuch.
Hallo Jörg, der Liberalismus hat Einfluss auf viele Denkströmungen genommen. In der Politik sind darauf beispielsweise das liberale Weltsystem oder der parteipolitische Liberalismus zurückzuführen. In der Wirtschaft hat der Liberalismus die Durchsetzung des Kapitalismus befördert, aber auch unsere soziale Marktwirtschaft mitbestimmt.
Hallo slytherin19, welche Revolution meinst du denn? Lies doch mal unseren Artikel "Revolution" hier im Lexikon von Hanisauland. Da findest du viele Informationen über die Revolutionen in der deutschen Geschichte. Wenn du dann noch etwas Spezielles wissen willst, kannst du uns dort gerne noch einmal eine Frage stellen.
Hallo Anika, "neo" bedeutet immer "neu" - damit ist gemeint, dass die Grundideen des Liberalismus erneuert wurden. Für den Neoliberalismus ist der freie Wettbewerb, in dem alles über den Markt gesteuert wird, ganz wichtig. Jede Form von Sozialimus und Planwirtschaft wird abgelehnt.